woensdag 18 juli 2018

Die Griessbachklamm bei Erpfendorf


Am Mittwoch werden wir durch einen ärgerlichen Klingelton aus unserem Schlaf gerissen. „Hoppla, was ist denn jetzt los? Es ist erst Viertel nach sechs! “ belle ich halb schlafend zum Rico. Der ist jedoch schon putz munter und steht beim Rucksack. „Wir gehen doch zur Klamm hat Frauli gestern gesagt. Also kimm umme ins Schlafzimmer und schauen obs schon über tut, unser Frauli.“ Und schon fetst er Richtung Schlafzimmer. Weit braucht er nicht gehen denn unser Lieschen kommt ihn entgegen. „Na Bur, schon munter?“, begrüsst sie ihn und will wissen wo ich bin. „Der flagt noch faul auf der Deck!“ verpetst er mich.
Während wir Frühstücken, liesst Frauli uns vor was sie über der Klamm im Internet findet.


Seit rund 40 Jahren ist die Grießbachklamm bei Erpfendorf für Besucher erschlossen. Nachdem die Wege der Klamm mehrmals durch Unwetter zerstört wurden - zuletzt im August 2012 - gelang es den Verantwortlichen nun mit grossem Einsatz und hohem finanziellen Aufwand die Klamm ab Frühsommer 2013 wieder begehbar und zu einem bemerkenswerten Ausflugsziel zu machen. Der Einsatz von Naturmaterialien, welche grossteils aus der Klamm selbst stammen, sowie eine Gestaltung die sich den Formen der Klamm anpasst und an Feng Shui angelehnt ist, schufen eine besondere Atmosphäre.Der Weg aus schmalen Steigen, Stegen, Stiegen und Hängebrücken wurde mit mittlerem Schwierigkeitsgrad klassifiziert. Dazwischen gibt es immer wieder Bänke zum Verweilen und der Möglichkeit die Natur zu geniessen. Nach etwa einer ¾ Stunde Wanderung erreichen die Besucher einen mit Spielmöglichkeiten und einem Barfuss-Weg gestalteten Rastplatz. Für den Rückweg aus der Klamm gibt es zwei Möglichkeiten: ein Weg führt ca. 4 km vom Rastplatz aus linksseitig die "große Grießbachrunde" entlang von Steinmännern kurz steil aufwärts und dann leicht abwärts wieder retour zum Parkplatz.Für diesen sollte man gesamt in etwa 2,5 Stunden einplanen.Oder man wandert noch gut 500 Meter weiter und nimmt den Jägersteig - einen schmalen Serpentinensteig - zur "Angerlalm". Die Alm ist bewirtschaftet und der Ausblick auf die Gipfel der Waidringer Steinplatte und die Erpfendorfer Bergwelt ist hier besonders schön. Auch hier bietet der Rückweg zwei Alternativen. Von der Angerlalm aus nach Erpfendorf braucht man über den Almfahrweg ungefähr eine Stunde. Die sogenannte Almrunde führt die Wanderer nach einer Viertelstunde zur ebenfalls bewirtschafteten Huberalm und von hier weiter über die Jageralm mit eindrucksvollem Panoramablick auf Kitzbüheler Horn und Kaisergebirge zurück nach Erpfendorf. Die Dauer dieser Strecke wird mit etwa 4,5 h angegeben.
Einige Minuten nach halb neun parken wir als erster das Auto auf dem kostenpflichtigen Parkplatz. Für den ganzen Tag zahlen wir € 3,00. Dann geht’s zur Klamm. „Ich bin neugierig auf diese besondere Atmosphäre“, sage ich zur Rico. „Wirst schon sehen Brandi, die Klamm ist einmalig schön. Bin in den 90 Jahre dort gewesen mit Treff. Weiss zwar nicht wie sie nach der Renovierung ausschaut, aber ich bin mir sicher es wird dir taugen!“ ist alles was Frauli zu meiner Bemerkung sagt.
Und sie hat Recht. Die Klamm ist bärig. Wir müssen zwar öfters aufpassen wie und wo wir gehen aber wir packen es. 

An einer Stelle geht Rico unter der Brücke durch statt drüber und muss Lisi die Leine umhacklen. Eine komplizierte Angelegenheit aber die zwei schaffen es.



























Über den Jägersteig geht’s hinauf zur Angerlalm.




Wenn wir aus dem Wald kommen, haben wir eine sehr schöne Sicht über die Almwiesen.





„Hu, Brandi, was lauft denn da herum? Ist dies so eine gefährliche Wildsau?“ fragt Rico mich und bleibt stehen. „Eine Sau ist es, gefährlich glaube ich nicht, denn es lauft frei auf der Alm herum.“ So ganz sicher bin ich mir aber nicht und bleibe auch stehen. „Ko Bange nit Buam, dieses Ferckel wird eich nix tun.“ spricht Frauli uns zu. „Können wir uns drauf verlassen was du sagst?“ frage ich noch zur Sicherheit. „Aber Brandi!“ grinst unser Lieschen und geht weiter zur Almhütte. Tapfer folgen wir.  



Die Bretteljause schmeckt uns sehr gut. 











Wir verstecken uns unter dem Tisch da die zame Wildsau unsere Nähe aufsucht. Beim Frauli kann uns nix passieren. Hoffen wir. 









Von der Almhütte gehen wir zum Kreuz. 












„Her mit unserer Stempelkarte!“, meint Rico. „Na Bur, dies ist nicht das Huberkreuz, sondern das Angererkreuz.“, klärt Lisi ihm auf. 







„Was, und wieso schleppst du uns dann hier hinauf? So a Schmarrn. Kimm Brandi ma geh‘nt!“  






„Boh, Frauli, jetzt schiebt da Rico oba a Grant und dabei ist die Aussicht so schea!“ „Joa, Brandi host recht. Schea ist es do droben.“ Und während sie dies sagt hockt sie sich aufs Banki und schaut die wunderschöne Bergwelt an. Und wir schauen garlings mit.

Eine Gute 20 Minuten später sind wir wieder auf dem Weg. Nun geht’s zum Huberkreuz. „Endlich werden wir unseren Stempel bekommen.“ ist alles was Rico sagt und geht seinen Weg an die Leine.








Wir kommen an einem Teich mit Seerosen vorbei.  Rundherum ist Stacheldraht. „Du Brandi, wozu ist dieser Draht? Haben die Angst dass die Rosen gefladert werden?“ „Na, dies ist wegen die Viechern. Damit sie nicht im Teich trinken oder sogar hinein gehen und so die Seerosen kaputt machen.“ kläre ich ihm auf. Er schaut sich den Teich noch mal an und wandert weiter.



Der Weg über die Almwiese ist traumhaft. Hier oben stehen mehrere Bänke für die Wanderer wo sie die schöne Aussicht und die Bergruhe genießen können. 



















In der Ferne sehen wir das Huberkreuz.

















Es ist 11.32 Uhr wenn wir beim Kreuz ankommen. Wir rasten oben. Nicht weil wir müde sind, mehr zum Trinken und eine Kleinigkeit essen. 
Hier oben ist es ziemlich schmal und müssen wir aufpassen damit wir nicht runter kuglen. Warm wird es auch. „Buam, wir werden uns auf dem Hoamweg machen, sonst wird es uns zu rass mit der Wärm.“, meint Lisi.
„Aber unser Stempel müssen wir noch hohlen!“, erinnere ich ihr. „Genau, fast vergessen. Dies wäre saublöd gewesen!“ meint sie. Wenn wir unseren Stempel haben, gehen wir runter ins Tal.















Die Huberalm lassen wir links liegen da wir den Almfahrweg gehen. Dies ist kürzer da es nun schnell viel wärmer wird.









Lisi schaut auf ihre Wanderkarte. „Irgendwo muss doch die kleine Hubertuskapelle sein.“ murmelt sie vor sich hin. „Da Frauli, da ist sie!“ belle ich ihr zu. „Ja gut gemacht Brandi, nun ist es nicht mehr weit zum Parkplatz.“

Wir sind froh als wir beim Auto sind. Moidl gibt heute wieder ihr bestens und die Temperatur war schon kurz nach Mittag über 30 Grat. Diese Hitze ist nix für uns drei.





Heit wars a feins Tagei! Darüber sind wir uns einig.

Bis zum nächsten Berg-Erlebnis.
Euer Brandon

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