dinsdag 26 maart 2019

Der Neue



Wir wissen ziemlich genau welche Sachen hier im Haus sind und uns gehören. Dieses Ding das jetzt auf unserer Bank steht, kommt uns sehr fremd vor. Während Rico es untersucht auf bekannte Duftmarke, laufe ich zum Frauli und mache ihr Meldung eines Fremdkörpers auf unserer Bank. Da besitzt die doch tatsächlich die Frechheit mich an zu grinsen. „Wieso grinst du da? Das ist fei nix zum Grinsen. Dieses fremde Ding gehört nicht uns!“ reagiere ich empört. So kenne ich unser Frauli nicht. Die nimmt mich immer ernst. „Ach Brandy, das ist der neue Rucksack. Der gehört schon uns.“, versucht sie mich zu beruhigen. Anscheinend hat Rico diese Antwort auch mitbekommen und schnattert: „Na, stimmt nit. Schmeckt grausig! Koa Spur vom Wald und Landjager!“ „Aba, aba Buam, keine Panik. Der gute Duft kommt noch. Erst mal benutzen.“ Rico und ich schauen uns an. Na ja, werden wir heute dieses Ding mitnehmen, aber wenn sich da nichts ändert, möchten wir wieder unseren Rucksack zurück. Frauli nickt nur und damit hat sich die Sach.


Kurz nach 11.00 Uhr parkt Lisi das Auto auf dem Van Wachtendonckplein. Hier starten wir unsere Runde.










Unser Lieschen fotografiert eine Wohnung an der anderen Seite vom kleinen Platz. Was da so interessant dran ist, wollen wir wissen. „Da, auf Nummer 17 wohnte die Pfaffen-Oma. Und hier, wo wir nun stehen, war ein Mal im Jahr die Kirmes. Ich durfte nur hin mit entweder ihr oder meiner Mutter.‘  „Aha, das heißt auf Deutsch, dass du kaum auf der Kirmes gewesen bist“, kapieren wir sofort. Lisi starrt die Wohnung an. Damit sie nicht in Erinnerungen versinkt, rupfen wir kurz an der Leine. Sie lächelt uns an und meint, dass wir besser loslegen können und uns auf der Suche machen nach dem ersten gelben Stempel.



Die kleine Gasse ist gesperrt. Lisi fragt ob wir trotzdem vorbei gehen dürfen da dort unsere Wanderroute startet. Die Mander haben kein Problem damit und wir gehen vorbei nachdem wir danke gesagt haben.





Dann finde ich den ersten gelben Stempel.











Diese Gegend hat viele schöne Blumen. Eine davon ist das wilde Veilchen.









Wir gehen entlang eine schmale Straße. Hier dürfen jedoch nur die Bauer fahren. Keine Autos. Das ist super und ich darf hin und her zausen.








 
Wenn wir oben auf dem Hügel sind, können wir links auf Gulpen und rechts auf Wijlre runter schauen.









Weiter geht’s an Ackern entlang. Viele Düfte gibt es hier. Sagenhaft!











Durch den Wald gehen wir runter.





Kurz nach Mittag finden wir eine Bank. Hier rasten wir. Frauli macht der Neuen runter und nun sind wir sehr gespannt was da rauskommt. Tatsächlich! Der Neue hat auch eine Schnapsbar und eine gute Jause. „Frauli, der bleibt uns!“ meint Rico. Ich stimme auch zu.





Bei der Zweigung brauche ich eine Weile bis ich mich klar bin wo es weiter geht. „Müssen wir nun die Rote oder grüne Stempel folgen?“ will ich wissen. Die Reihenfolge fehlt mir im Moment. „Du wirst alt!“ pflanzt Rico mich. „Du, werde nicht frech, morgen werde ich erst fünf!“, warne ich ihm. 




Frauli hilft mich. „Die Grüne kommen jetzt und zum Schluss die Blaue.“ Okay, dann gehen wir gerade aus. Hier lang also. Rico interessiert dies im Augenblick nicht. Er ärgert sich, dass er die Maus nicht fangen kann.







Der Weg führt uns hinauf und durch den Weiler Etenaken. Hier sind noch sehr viele alte Häuser. Richtig Limburgisch. Echt Klasse!




















Ein altes Militär Auto steht auf einem Hof.











Am Enden von Etenaken werden Holzarbeiten erledigt.


Dann geht’s runter 












und erblicken wir in der Ferne die erste Häuser von Wijlre.










Nun geht’s wieder hinauf.












Eine Elster sitzt auf einem Zaunstempel.












Der Weg führt uns durch eine Art von Graben.











„Ha, der gehört mir!“ bellt Rico plötzlich. Frauli und ich, wir schauen uns an und verstehen nicht was dem Lauser nun gehören soll. Dann sehen wir es. Er sitzt wie ein König auf einem alten Sessel. 







„Ruck a bisserl.“ sage ich zu ihm. Nichts, er denkt nicht dran.


Wir rasten hier kurz und dann packen wir den Endspurt.











Eines der vielen Kreuze in Limburg.


Vor wir zum Auto gehen, schauen wir beim Familiengrab vorbei.

Hier ruhen die Vorfahren vom Frauli.











Es sind, laut Kirchenuhr, drei Stunde vergangen seit dem wir loslegten am Van Wachtendonckplein.










Frauli geht noch zum „Wielderhoes“. Sie trifft dort der Schriftsteller Leon Hupprichs und einen anderen Herrn. Dieser soll noch einige Sachen für sie haben die eins ihr Grossdad gehörten. 








Als sie zurück kommt, strahlt sie. „Schauts Buam, die Heiratsurkunde vom Grossdad. Fast 100 Jahre alt!“









Wir sind zufrieden für heute. Und der Neue darf bleiben!















Bis zum nächsten Erlebnis.
Euer Brandon.