dinsdag 8 november 2016

Klein Genhout Wanderung


Wir sind noch nicht ganz munter wenn unser Frauli in der Früh vor uns steht und uns einen schönen guten Morgen wünscht. „Lunz es no a bisserl. I mog eh zuerscht a Frühstück.“ sagt sie zu uns.
Nach dem Frühstück sind wir munter und schauen Lisi zu die das Putzzeug ins Wohnzimmer schleppt. „So wie i dees siech isch heit nix mit ausrucken!“ sage ich zu Rico. „Wos! Nit ausrucken?! Isch die ganz naarisch worn? I muss pieseln und dringend a no!“ Er steht auf und stellt sich demonstrativ vor den Leinen. Aha, unser Frauli scheckt etwas. „Keine 
Bange, Rico, wir gehen schon!“, sagt sie und leint ihn an. 
Unterwegs erklärt sie uns dass wir in die „West-Hügel“ fahren werden. Aber erst nach der Putzerei. Dauert eh nit lang, verspricht sie uns. Da sind  wir beruhigt, denn was Lisi verspricht hält sie auch.


Punkt 11 Uhr genau parken wir das Auto beim Restaurant „aan de Meule“ in Klein Genhout.
Wir müssen im Auto bleiben, denn Frauli muss ihre Wanderschuhe noch anlegen.








Der Wanderweg führt hinter der Mühle vorbei die gegenüber dem Restaurant steht und geht direkt ins Feld. Ich darf sofort frei laufen, doch Rico muss noch ein Weilerle angeleint bleiben. Im Moment hat er es nicht so mit folgen. Tja, und wer nicht hören will der muss an der Leine bleiben.






Wir sehen ein Kreuz wo links und rechts a Bankerl steht. Die Unterschrift lautet: Alles geht vorbei. Ich hocke mich schon hin denn wo ein Bankerl ist, wird die Jausenstation geöffnet. „Hé, du brauchst di nit hihocken. Steht ee do: alles geht vorbei!“ meint Rico und lauft zum Lisi die seine Meinung teilt denn sie sagt zu mir dass wir keine Pause machen nach gerade ¾ Stunde.






Die Bauerhöfe in dieser Gegend sind gerade urig zu nennen. Mai sind die schea!


 






In dem Dörfchen sehen wir einen alten Traktor. Ob der Besitzer seine Resi damit abholt, frage ich mich.








Ich darf quasi frei neben Lisi laufen. Die Leine legt sie über meinem Puckel.
Manchmal rutscht sie runter und dann schleppe ich sie über den Boden. Wenn’s mir zu blöd wird bleibe ich stehen oder setzte mich. Dieses Mal genau vor einem Weinkeller. „Ha, na für a Viertel isch es no zu früh! Kimm weida!“ sagt sie zu mir. „Nix weida. Die doofe Leine schleppe ich nicht länger hinter mich her.“ maule ich. 






Die Umgebung und Aussicht gefallen uns gut. Man kann super weit sehen.













Wenn wir bei Viecher vorbei gehen muss Rico natürlich wieder alles genau beobachten. Die Viecher übrigens auch.










Wir wandern hauptsächlich zwischen den Feldern durch. Muss ja nicht immer Wald sein. 












Und dann auf ein Mal sehe ich ein Bankerl. Es ist schon weit nach zwölf. Jetzt werden wir wohl Pause machen,  hoffe ich. Erst müssen wir nur noch einige Vögel verjagen und dann ist es soweit.











Jausenstation Rucksack und Hundi-Hund-Schnapsbar werden geöffnet.








Lisi teilt sogar die Würstl mit uns.


Nach eine viertel Stunde wird alles verstaut und wandern wir gemütlich weiter.

Wir sind ganz begeistert wenn es auf ein mal irgendwo runter und wieder hinauf geht.












 

Und dann sind wir wieder zwischen den Feldern.
Rico darf frei laufen. Wenn Lisi ihn ruft, kommt er brav. Geht doch, sage ich zu ihm.








Während dieser Wanderung muss ich auf Stempel achten mit einem schwarzen Pfeil. Der Pfeil zeigt die Richtung an. 











Sicherheitshalbe hinterlasse ich meinen tollen Duft. Man kann nie wissen.
Lisi ist ganz stolz auf mich dass ich sie immer finde und genau die richtige Richtung einschlage. Früher hat Daron dass immer gemacht. Nun ist es meine Aufgabe. Muss euch sagen dass dies wirklich nicht leicht ist.


Bei „aan de Meule“ bekommen wir auf der Terrasse einen Hundi-Hund-schnaps, Lisi einen Milchkaffe und eine Zwiebelsuppe. Das Brot ist nachher für uns. 












Wir geniessen die Sonne. Obwohl es nicht wärmer ist als 5 Grad, ist es fein hier draussen.




Wenn wir wieder im Straflager sind, will Rico nicht aussteigen. „Kimm aussi du Depp. Woast es eh: alles geht vorbei!“, sage ich. „Joa, oaber so schnell braucht es a nit vorbei gehen!“, meint unser Schlaumeier.






                   







 





Bis zum nächsten Erlebnis.
                         
 Euer Brandon.


dinsdag 1 november 2016

Wanderung im Naturschutzgebiet Groote Peel


Mit einem „Guten Morgen Buam! Hoabs guat g’schlofe?“ kommt unser Frauli ins Wohnzimmer. „Joa, mai i hoab nit a so aufpast wie’s gange isch.“ antwortet Rico frech. Man spürt nicht nur an seinem Benehmen sondern auch an seinen Antworten dass er komplett in der Pubertät ist, der Lauser.

Lisi studiert die Wanderkarte vom Meinweg Gebiet. Ich liege ihr zu Füsse und überlege laut ob es so schlau ist dort hin zu fahren. Heute ist der 1. November und damit viel los in Roermond da dies in Deutschland ein Feiertag ist und die Belgier Herbstferien haben.  „Genau Brandon, da hast du Recht. Also suchen wir etwas in der anderen Richtung.“  Und in der anderen Richtung liegt das Naturgebiet Groote Peel. Blos…. wir haben keine Karte. Die werden wir also dort kaufen.

Es ist ein schönes Gebiet wo sich Vergangenheit und Gegenwart treffen.

Vor Millionen von Jahren führten die Erdkräfte zur Entstehung von Brüchen in der Erdkruste. Eine der wichtigsten Bruchstellen ist die so genannte Peelrand-Verwerfung. Als das Klima am Ende der Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren wärmer und feuchter wurde, füllten sich die Brüche mit Wasser und es entstanden die ersten Hochmoore („Peel“).
Das Hochmoor Groote Peel hat im Laufe Tausender von Jahren eine Dicke von bis zu sechs Metern entwickelt. Dadurch entstand ein fast baumloses und kaum begehbares Gebiet. Der Großteil des Moores wurde im Laufe der Jahrhunderte abgegraben.

Wir dürfen nach eine Weile frei laufen. Es fällt mir auf dass es nur breite Wegerl gibt.
Schade für Rico dass er es sich verscherzt mit Lisi. Er folgt ihr nicht und haut regelmässig ab. Damit schadet er nur sich selbst denn er muss an der Langlaufleine. „Krutzi fix, wenn i di auf a Ameisenhaufen hocke lies, könnt i es versteh’n dass nit folgest. Jetzta has koa Grund dazu. Herdo!“ Und mit dem Satzt war es für ihn aus mit der Freiheit. Da kennt unser Lieschen kein Radi.













Dann bekommen wir Durst. Eine Bank finden wir nicht, also wird die Schnapssbar mitten im Feld geöffnet.


Unterwegs sehen wir eine kleine Hütte. Lisi erklärt uns das früher die Leute in so einer Hütte lebte. Ich finde es mehr eine Unterschlupf wie eine Unterkunft.
 Da ist mir die Couch im Wohnzimmer viel lieber wie dieses Stanglwerk.

Wir spazieren weiter und geniessen es kaum Jemanden zu begegnen.

Kurz vor wir beim Auto sind, machen wir noch mal Rast. Dieses Mal bei einem Holzfiguren Bankerl.










Das Gebiet ist sehr gross. Ich denke wir kommen wieder denn einen Teil ist jetzt gesperrt da dort gearbeitet wird.

Bis zum nächsten Erlebnis.
Euer Brandon.


dinsdag 11 oktober 2016

Zum Hafen und zurück.

Wenn wir munter werden, schaut es draußen ganz grau aus. Nebel! Ganz dick! „Buam, ihr habt’s g’sehen. Nix nettes dieser Nebel und kalt ist es nebenbei.“, erklärt Lisi uns nach dem Frühstück. Also auf Deutsch gesagt: wir bleiben wo wir sind. In der Stube!
Regelmäßig schauen wir beim Fenster hinaus ob sich schon etwas an der Wetterlage geändert hat. Umsonst. Also lege ich mich wieder hin und Rico trampelt zum Frauli die beim Putzen ist. 






Doch dann, ganz unverhofft erblicken wir so etwas wie einen Sonnenstrahl. Putzkubel wird auf Seite gestellt, Rucksack bereit gemacht, Wanderschuhe angelegt, Leinen um, Tür auf, wir raus. Tür zu sperren und wir sind auf dem Weg. So schnell kann es gehen. 
Lisi möchte zur Tramontana damit sie unseren Dreck weg machen kann. Die traut sich was. Was können wir dafür wenn allerhand in unserem Fell hängen bleibt und ausgerechnet im Schiff runter fällt. Na ja egal. Soll sie staubsaugen wenn sie es sich unbedingt einbildet.  




Wir spazieren über Buggenum nach Neer. Der Nebel wird immer weniger und die Sonne gewinnt immer mehr Land.




Der Bauer hat seine Zwiefelernte schon rein geholt doch da liegen noch sehr viele. Lisi kann es nicht lassen und sammelt Welche. Heute Abend wird es wohl Zwiebelsuppe geben.
Während sie sammelt, schlabbern wir an der Hundi-Hund-Schnapssbar.






Auf einmal ist der Nebel komplett dahin und der Himmel strahlend blau. Sofort wird es warm.








Im Hafen ist es ruhig. Zuerst liegen wir im Steuerstand doch dann müssen wir hinaus weil der Staubsauger seine Arbeit machen soll.










Wir rasten und schauen Lisi zu wie sie öfters zum Stromkasten geht da der Staubsauger immer wieder den Strom außer haut. Endlich hat sie es geschafft und die Ruhe kehrt zurück.







Die Arbeit und das hin und her gehen haben unser Lieschen hungrig gemacht. Wie immer teilt sie ihre Jause mit uns.
Leider müssen wir zurück und können wir nicht an Bord bleiben.








Der Rückweg geht über Nunhem. Unterwegs findet Rico einen Maiskolben und hält sie in seiner Pappe bis es ihm anscheinend zu blöd wird und sie fallen lässt.  










Dann wieder können wir frei laufen, dann müssen wir an der Leine. Zum Glück ist Leine-gehen nie lange.











Eine Weile spazieren wir einen Bach entlang wo Rico ausnahmsweise Mal nicht rein geht.










Kurz drauf muss ich gut aufpassen wo das Wegerl geht. Hier ist mehr Gras und Gestrüpp als sonst etwas. Gut dass ich meine Collie-Nase trauen kann.









Und dann geht’s nicht weiter. Ein kleines Gatterl. Nicht nur zugemacht. Es ist zugebunden! Lisi schaut sich die Sache mal an. Aha, einen Knoten. „Oei, den bring ich nicht auf!“. Rico und ich schauen uns an. Na toll. Müssen wir die ganze Strecke zurück. Wir drehen uns schon um und wollen loslegen. „Hé wo geht ihr hin? Hier geht’s weiter!“ ruft Lisi uns zurück. Sie macht den Rucksack runter und kramt herum. „Da ist es, mein Schweizer Messer. Jetzt hoam mas glei…“, sagt sie zu uns. Und jawohl, ritsch macht es und das Gatterl geht auf. 

Doch zuerst müssen wir an der Leine denn wir müssen die Hauptstraße überqueren und dann geht’s über einem Brückerl.




Wir gehen an einem kleinen Schloss vorbei wo viele Schafi herum laufen. Rico muss sie mal ganz genau anschauen. „Von denen kann man viele Socken stricken!“, meint er und saust zu mir.











Wir gehen über schmale Wegerl. Die mag ich am liebsten. Und dann, wieder ein Gatterl. Dieses hängt etwas schief, doch wir bringen es auf und wieder zu. 


Nebenbei fließt der Bach. „Hé du, warte mal, Ich möchte gerne rein!“ bellt Rico zu mir. „Du Bursche trau di nit, nachher schaust aus wie eine Sau. Ist ja lauter Sumpf nebenbei.“ warne ich ihn.






Tja und dann geht auf einem Tuscher nix mehr! Lisi kann über den Zaun steigen, doch für uns ist das keine Option. Loch sehen wir auch keins. Was nun? Von hier sind es noch etwa ¾ Stunden bis Zuhause. Wäre doch gelacht wenn wir jetzt noch die ganze Strecke zurück müssten…. Wir schauen Lisi an. „Hm Bursche, kimms mal her.“ Sie macht ihren Rucksack runter, schnappt mich und vor ich begreife was sie vor hat, fliege ich über den Zaun und lande auf meiner Schnute. Rico landet ziemlich schnell neben mir. „Hu, was war denn das?“ fragt er. „Flugunterricht? Keine Ahnung!“ antworte ich ihm. „Joa und davon anscheinend sehr viel!“ gibt der Lauser sein Kommentar. Noch keine 10 Meter weiter die gleiche G’schicht. Jetzt bin ich drauf gefasst und lande richtig auf meine Haxe. 




Bei einer Bank in der Nähe von Nunhem rasten wir. Die Schnappsbar wird noch mal geöffnet und



dann folgt der Endspurt. 














Wir hatten eine tolle Wanderung mit unverhoffte Ereignisse!




                       Bis zum nächsten Erlebnis.

                              Euer Brandon.