zaterdag 20 april 2019

Eine Woche Daheim


Anreise


Es ist die Karwoche. Die Woche vor Ostern. Nichts besonders. Diese Woche gibt es jedes Jahr. Viele Leute fangen dann putzen an als ob sie den ganzen Winter nichts sauber gemacht haben. Unser Lieschen macht da nicht mit. „Na Buam, es ist der Osterhase der kommt, nicht das Gesundheitsamt!“ damit also kein Sauberkeitsstress für unser Frauli. Die hat andere Sachen am Kopf. Während die vergangenen Monate hat sie allerhand zusammen gestellt für Dahoam und in große Kartons verpackt. Dies muss nun im Auto verstaut werden. Keine einfache Aufgabe. Am Gründonnerstag hat sie es geschafft. 

Der Kofferraum ist voll und was noch wichtiger ist: alles ist drinnen!



Der Plan ist, dass wir am Karfreitag loslegen wenn Frauli aus der Schule kommt. Es gibt jedoch eine Planänderung da wir im Radio hören, dass halb Deutschland im Stau steht.



Am Samstag fahren wir in der Früh los. Es ist noch dunkel wenn wir fahren. Garlings legen wir uns hin, denn hinaus schauen bringt nichts da wir nur Dunkelheit anschauen können.
Endlich lässt sich die Sonne am Horizont erblicken.



Kurz vor sieben Uhr sind wir vor München.










Rechts bleiben Richtung Salzburg, wissen wir mittlerweile. 








Jetzt sind wir putzmunter.









Die Aufregung wird groß wenn wir „Kufstein“ lesen.



In der Ferne erblicken wir die erste Tiroler Berge. Drei Herzen klopfen nun schneller: unsere und dies vom Frauli.







Nun Ausfahrt Oberaudorf, bei Schwendt hinauf und dann wieder runter nach St. Johann. Das Kitzbühler Horn begrüßt uns.









Knappe 10 Minuten später, um 08.35 Uhr, stehen wir in unserem kleinen Garten und sagen „Grias Di“ zum Koasa.



Zum Hochfeld

Die meiste Berge haben noch einen Schneehut. Sogar unten im Tal liegen noch verschiedene Schneefelder. Der vergangene Winter hatte sehr viel Schnee. Bis 4 Meter hoch im Tal.


Beim Nasenwirt (Schöne Aussicht) kommen wir am ersten Schneefeld vorbei. Wir hocken uns hin und genießen die Aussicht aus Sainerhans (St. Johann). Wir sind „Dahoam“.









Der Anstieg geht steil hinauf. Rico wird durstig; er trinkt im Bach wo das kühle Schneewasser gerade so dahin sprudelt.













Ich warte oberhalb der kleinen Kapelle auf die zwei.













„Schau mal Brandy! Der ist ganz krumm! Da ist wohl wer mit seiner Rodel dagegen getuscht.“, bellt Rico. „Wird wohl eher der Schneeraumer gewesen sein, oder der Schneedruck. Rodel denke ich kaum.“ schmunzele ich.







Leider ist unsere Bank noch nicht da. Deshalb trinken wir unseren Hundeschnaps auf dem Boden. Schmeckt auch.










Weiter geht’s die Straße entlang.












Das letzte Teil gehen wir durch den Wald. „Schau ma a Mol obs geht.“ sagt Frauli zu uns. „Wieso solls nit geh’n?“ will Rico wissen. „Kann sein dass viele Bäume die Schneelast nicht erlitten haben und umgefallen sind.“ klärt Lisi ihn auf. „Aha, so, na ja, schau ma a Mol!“, und blickt dabei Richtung Wald.

Ich bin schon ein Trumm das Schneefeld hinauf gegangen in der Meinung dass dies auch einen Weg ist. Frauli ruft mich, brav wie ich bin folge ich sofort.

Den Pfad kann man gehen wenn man aufpasst. Viele grösser Äste liegen herum, doch die sind kein Problem für uns.







Die Hochfeldalm ist offiziell noch zu. Die liebe Wirtin Sabrina ist jedoch da und bietet Frauli Kaffee und Zwetschenküchen an. Wir trinken unseren Hundeschnaps unter dem Tisch und fühlen uns sehr wohl. 
„Ma, ist mir dias ogange.“ und schaue dabei Frauli lächelnd an. „Brauchst nit moane Brandi, mi a.“ und wischt sich dabei ein paar Tränen von ihren Backen. „Wos hots? Wieso bleat die jetza?“ fragt Rico. Ich stupse ihm mit meinem Hinterhax. „Du Hirsch, dias ists Hoamatgefühl. Sie ist halt zufrieden.“ „Wos Hirsch? Bin i fei nit. Hob scho kapiert. Schließlich bin i joa nit auf da Brennsuppn daher gschwumme!“ verteidigt sich ein halb beleidigter Rico.

Lang ist er nicht die beleidigte Leberwurst. Als der Barry kommt, ist er alles vergessen und spielt mit ihm.













Der Rückweg geht durch den Wald und ist wunderschön. Sonne und Schneefelder. Einfach bärig!






























An einer Stelle ist es etwas knifflig, aber wir schaffen es.





Unten hat der Neue (ist der Rucksack) noch eine Überraschung für uns die wir uns sehr gut schmecken lassen. 












Zur Einsiedelei

Wieder ein traumhaft schöner Tag. Heute gehen wir zur Einsiedelei.

Beim Brunnen trinken wir etwas und dann geht’s hinauf.



Durch die Bäume kann man St. Johann sehen.


















Beim Zaun wird’s kompliziert. Wir überlegen wie wir dieses Hindernis bewältigen können.

„Ha, schlupfen wir unter dem Zaun durch!“, schlage ich Rico vor.


















Froh gelaunt wandern wir weiter.













„Du Frauli, hier war der Bauer wohl zu spät mit Zaunstempel verräumen!“













Bei der Einsiedelei schauen wir was der Neue alles im Angebot hat. Er lässt sich nicht lumpen und wir lassen es uns gut gehen.






Von der Einsiedelei ist es noch etwa eine Stunde bis Daheim. Die Stunde hat es in
sich. Verschiedene Bäume liegen auf unserem Weg.






Über große Strecken ist Gott sei Dank alles frei.














Und die kleine Astel, die tun uns nichts.














Wir rasten noch mal und dann gehen wir den Endspurt an.











Enzian sehen wir auch.




Entlang der Grossache

 
Auf unserer Morgenrunde treffen wir die verspielte Lily.



















Der Bach hat eine starke Strömung. Gut das Rico an der Leine ist denn er geht gerne etwas tiefer ins Wasser. So kann er nicht davon schwemmen.












Viel rührt sich nicht hier entlang dem Bach.










Über die Granderhöfe


„Drahn ma a Runde!“, meint unser Frauli in der Früh nach dem Frühstück. Wir sind sofort einverstanden. Da brauchen wir nicht überlegen. Der Neue wird gefüllt und ab geht die Post.

Bei dem Ortsteil Rettenbach schnuppert Rico an einer Drahtrolle. „Teifi Brandi, dies ist so a Ding wo Strom durch gehen kann. Bleibe ich besser weit weg!“ Ich denke auf an die Erfahrung die Rico vorige Sommer auf der Kröpfelalm gemacht hat. Da hat er auf einen Zaundraht gepieselt wo Strom drauf war. Seitdem ist er da viel vorsichtiger!



An verschiedenen Stellen neben der Straße liegt auch hier noch Schnee.














Bei den Granderhöfe haben wir eine schöne Aussicht auf dem Wilder Kaiser. „Ma Frauli, da flagt noch viel Schnee!“ ruft Rico ihr zu.










Leider ist der Waldweg den wir gehen möchte gesperrt. 














So gehen wir anders.
Auch hier noch viele Schneefelder.












„I mog obbi Schneewasser schlabbern!“ ruft Rico und schon planscht er unten in der Lack Wasser herum.











Viele Bäume sind vom Schnee heruntergedrückt. Da werden die Holzarbeiter heuer viel Arbeit haben den Wald sauber zu räumen.









Rückreise


Leider vergeht die Zeit viel zu schnell. Der Koffer wird gepackt, die Wohnung geputzt noch ein letzter Blick auf dem Kaiser und dann gehts zurück ins Flachland.







Apropos Wohnung. So schaut unsere Haustür jetzt aus!













Bei Schwendt hangen die Wolken tief in den Bergen.










Unterwegs schüttet es öfters.










Wir liegen auf dem Hintersitz und denken an die schöne Zeit in den Tiroler Bergen.










Bis zum nächsten Erlebnis.

Euer Brandon.