dinsdag 13 november 2018

Wandern im Brückenland


Laut Kalender ist es den 13. November. Wenn wir hinaus schauen hat’s zu unserer großen Freude ganz und gar kein Novemberwetter.
Wir liegen noch gemütlich auf unserem Kissen als Frauli uns guten Morgen wünscht. Dabei winkt sie uns fröhlich zu mit irgendeiner Wanderkarte. Radiputz sind wir ganz munter. „Wo rasen wir hin?“ fragen Rico und ich gleichzeitig. „Nach Eind“, lautet die Antwort. „Loslegen tun wir aber schon beim Anfang, oder?“, will ich wissen. Lisi runzelt ihre Stirn. „Logo, wieso fragst du?“ „Na ja, Eind bedeutet doch Ende und beim Ende anfangen ist schon komisch. Meine ich halt“ füge ich noch hinzu.

Nach einer kurzen Autofahrt von etwa eine halbe Stunde parkt Lisi das Auto auf dem Parkplatz beim Museum dass zurzeit nicht geöffnet hat. Uninteressant für uns da wir es uns sowieso nicht anschauen wollte.
Vor wir gehen studieren wir noch den Plan.






Wir marschieren durchs Dorf und stellen fest dass die Leute hier wohl eher auf schmal und wenig stehen. Wir sehen nämlich ein Auto mit nur 3 Räder.












Es gibt eine „Pastoor Brandstraat“. „Ist dies Verwandtschaft von dir?‘, fragt Rico Lisi. „Ma, dias woas i nit. Es gab da a Pfarrer Brand, der hot mi taft. Glaub nit dass dies dieser ist.“ Da habe ich eine Idee: „Schau eine ins Internett.“ sage ich. „Genau, Brandi, dies tue ich wenn wir Zuhause sind. Da hast du ein guter Einfall!“



Nach etwa eine viertel Stunde verlassen wir das Dorf und sind wir da wo es für uns interessant wird. Ich darf frei und Rico bekommt mehr Leine. 












Es geht über eine kleine Holzbrücke und dann müssen wir vor ein Gatter warten bis unser Lieschen es aufmacht.









Wenn wir aus dem kleinen Wald kommen, liegt eine weite Landschaft vor uns. 

„Wauw, dies schaut gut aus.“ meint Frauli und geht dabei über der Holzbrücke die ziemlich lang ist. „Wozu ist hier eine Brücke wenn kein Wasser drunter ist?“ fragt Rico. „Dies ist eigentlich ein sehr feuchtes Gebiet. Leider ist durch den heißen und trocknen Sommer der Grundwasserpegel gesunken und liegt hier alles trocken.“ weißt Frauli. „Nicht gut also.“ ist alles was unser Kleiner dazu sagt und trampelt fröhlich weiter.



 Alles ist hier schnurrgerade.













Dann sehen wir eine Hütte. Da wollen wir reinschauen. Ist eine komische Hütte. Von hinten ganz zu und auf der anderen Seite sehr kleine rechteckige Fenster. 












„Hier kann man sitzen und die Vögel zuschauen.“ sagt Frauli zu uns.  „Dies ist fad, nur zu schauen. Nach zausen ist lustig oba dies darf ma wieda nit!“ mosert Rico. Frauli lächelt ihn zu und meint dass es gescheiter ist, dass wir weiter gehen.


Von hier geht’s kurz durch einen Wald und dann haben wir freie Sicht. 





Die Landschaft wechselt öfters und so haben wir immer wieder etwas anders zum Anschauen.






Ich muss auf die Stempel schauen. Oft brauche ich dies nicht mal, denn meine Nase sagt mir wo’s lang geht. So auch hier. Frauli glaubt es nicht und schaut trotzdem nach. Sie kann mir nur recht geben.








Während unsere Mittagspause haben wir einen Panoramablick über die Felder mit in der Ferne einen Bauernhof. Wenn wir später dran vorbei gehen sehen wir dass es eine Ziegenhof ist.





















Unser Weg führt uns durch ein Gebiet wo Viecher sind. Wir sehen sie und umgehen sie indem wir einen großen Bogen um denen machen. Sicher ist sicher. Die Viecher bleiben aber brav liegen.





„Hé Frauli, dieser Kanal kenne ich!“ belle ich ihr enthusiast zu. „Richtig Bur. Hier sind wir schon einige Male geschippert mit der Tramontana.“





Fast stolpert unser Lieschen über eine Raupe die übers Pfad. Kriegt. „Hoppla, die lebt gefährlich hier.“ lächelt sie. Eine Raupe in Mitte November. Die Natur steht Kopf, denke ich.







Ein Frachter fährt vorbei und produziert reichlich Wellen hinter sich. Die Enten macht dies nichts aus. Sie paddeln ruhig weiter.



Plötzlich biege ich rechts ab. Hier geht ein schmales Trampelpfad. Frauli bleibt jedoch stehen und kommt nicht nach. „Kannst scho käme, i möchte di nur eppas zoagn!“ belle ich ihr zu. Sie überlegt eine kurze Zeit aber kommt dann. „Boh, Brandi, dies ist supa. Woher hast du dies gewusst!?“ fragt sie beim Anblick der kleinen See wo verschiedene Wasservögel sind. „Joa ma, bin halt a Collie. So eppas woas i.“ antworte ich ihr ein wenig stolz.
















Weiter geht’s über meinen Wanderweg der also nicht auf der Karte steht. Wir müssen ein Hindernis bewältigen. Rico hupft, ich schlupfe und Frauli kreit drüber. 
Etwas später sind wir dann wieder auf der offizielle Route.






Bei einer Bank, mit toller Blick auf dem See, machen wir noch mal Rast. 













Die Schnapsbar ist geöffnet und wir bekommen das letzte Brot.
























Auf einem Tuscher ist es aus mit der Ruhe. Sehr viele Gänze kommen angeflogen und die machen sehr viel Lärm. Wir sitzen noch ein Weilerle da doch die Gänze bleiben schnattern. Uns reichts. Wir gehen weiter.









Wieder über eine Brücke und wieder durch ein Trumm Wald.



„Oh, Buam, schauts! A Turm! Doa muss i auffe!“, teilt unser Lieschen uns mit.
Während sie die Leiter hinauf kraxelt, bekommen wir fast Genickkrampf vom hinauf schauen.
Die Aussicht muss gigantisch sein, laut Frauli.

Wenn sie wieder festen Boden unter ihre Füsse hat, gehen wir weiter über die nächste Brücke.




















Wir kommen noch an einem kleinen See vorbei wo anscheinend schon zwei sehr lange wer beim Paddeln sind.













Dann gehen wir zum zweiten Mal heute durch die Pastoor Brandstraat ...












und schon sind wir beim Auto. Hier trinken wir etwas und dann geht’s zurück.


Es war schön im Brückenland. 

Bis zum nächsten Erlebnis.
Euer Brandon.