zaterdag 29 september 2018

Mehr wie nix.


Der Sommer war heiß und trocken. Nun ist der Herbst da. Wettergemäss hat sich kaum etwas geändert. Jetzt ist es trocken und warm. Freizeitgemäss hat sich viel geändert. Frauli muss wieder einrücken und daher ist die Freizeit ziemlich begrenzt da die Arbeit viel Freizeit beschlagnahmt. Herrli kommt meistens erst am Samstagmittag nach Hause. Und damit ist die Boote Zeit im Eimer. Heute ist Samstag. Tolles Boote Wetter, doch der Kapitän ist abwesend. Frauli hat genau so wenig Gaudi damit wie wir. „Aba Buam, nicht ärgern, nur wundern. Machen wir das Beste draus!“ sagt sie zu uns. „Ha, und wos hoast dias?“ will ich wissen. „Drahn ma a Runde auf da Heide?“ lautet fragend der Vorschlag. Rico und ich, wir schauen uns an. „Na ja, mehr wie nix ist es eh.“ meint Rico. Mit dieser Bemerkung steht der Beschluss fest. Wir fahren nach Beegden und drehen eine Runde auf der Heide.

Wenn wir dort ankommen ist alles sehr ruhig. Normal sind die Schafi da, jetzt sehen wir weit und breit kein einziges Schaf.


Trocken ist es auch. Wo sonst ein kleiner See ist, ist jetzt nur noch eine Lack Wasser.











Wenn wir durchs Gatter gehen verlassen wir die Heide und gehen entlang Ackern. 













Bei einem lehren Acker bleibt Rico verdattert stehen. „Wo ist der ganzn Turken?“ fragt er uns. „Der ist vertrocknet und deshalb hat der Bauer alles scho g‘maht, denn mit ernten ist heuer nix.“ Er schüttelt seinen Kopf und geht weiter.







Wir kommen an einem Spargelfeld vorbei. Dies schaut cool aus.













Und dann sind wir wieder im Heidegebiet.



















Lisi überlegt ob sie Rico frei lassen soll. Doch gerade in dem Moment wo sie mir fragt was ich davon halte, sieht sie dass er etwas beobachtet. „Vergessen wir es, Brandi. Bringt nichts. Wenn er frei ist, ist er dahin.“ Und so bleibt der Lauser an die Leine.






















Ein Pfad führt uns dorthin wo wir gestartet sind. Es war eine nette Runde und tatsächlich war’s mehr wie nichts, stellen wir fest wenn wir beim Auto sind. 














Bis zum nächsten Erlebnis.
Euer Brandon


dinsdag 11 september 2018

Roggel und Brennnessel


 Seit diesem Schuljahr ist der Dienstag wieder der Hundi-Hundtag.  Dies ist viel feiner wie den blöden Donnerstag. Da war Frauli oft so geschlaucht, dass wir ein schlechtes Gewissen hatten, dass wir mit ihr ausruckten. Aber jetzt ist alles beim Alten. Gestern haben wir uns eine Runde hier in der Nähe ausgesucht. Es geht nach Roggel. Dort werden wir ein Trum den Bach entlang wandern, irgendwann nach links abbiegen und durch Wald und Felder zurück. Laut Karte.

 Kurz vor halb Zehn parkt Frauli das Auto bei der Kirche. Kirche ist immer gut. Erstens ist da ein Parkplatz und zweitens finden wir immer leicht zurück zur Kirche da wir den Turm von weiten sehen können.

Wir gehen etwas hin und her bis wir den Stempel mit der richtigen Nummer finden und dann geht’s los.




Im Bach ist sehr wenig Wasser. Die Natur leidet immer noch unter der Trockenheit dieses Sommers. 



Wir gehen eine ganze Weile den Bach entlang. Sehr viele Düfte schmecken wir. „Tja Buam, jetzt sind wir schon so lange in dieser Gegend und erst jetzt wandern wir hier.“ Wir schauen unser Frauli an; wissen aber nicht recht was wir mit diesem Satz anfangen sollen. Ehrlich gesagt ist uns dies hübsch Wurscht. Die Gegend schmeckt interessant und damit hat’s sich für uns. 





Immer wieder ist der Bach links von uns und rechts sind Felder, eine Mühle und viele Bauernhöfe. Einer davon ist nicht mehr richtig in Schuss.
















Garlings kommen wir bei der Zweigung vom Bach an. Wir müssen jetzt den Bach nach links folgen laut Karte. Ausgeschildert ist es auch. Also gehen wir um die Schremse und folgen den Bach.
Anfangs geht’s super, doch dann kommen immer mehr Brennnessel. 











Frauli hat ihre Socken hoch gesogen, doch viel bringt ihr das nicht. 







Dann werden die Kruppi so hoch und dichte, dass wir streichen. Da spielen wir nicht mehr mit und bleiben stehen. „Hobst Recht, drahn ma um!“.  Schneller wie die Polizei zausen wir dort hin von wo wir gerade gekommen sind.






Nun folgen wir den Bach gerade aus. Laut Karte machen wir einen Bogen und kommen dann irgendwann dort aus wo wir hinwollen. 











Unterwegs sehen wir einen Teil einer alten Strommast.


Und dann sind wir wieder auf unserer geplanten Route und geht’s weiter dem Bach entlang.  






Plötzlich bleibt Rico stehen, schaut hinauf und meint: „Teifi hier sitzen die Fischer aber hoch! Brandi weißt du warum? Ist dies wegen die Brennnessel?“ will er wissen. 
 Ich kapiere nicht so schnell was er meint, doch dann sehe ich dieses Ding beim Baum. „Hu, nein, schaut aus wie ein Jagersitzt.“ Rico schüttelt seinen Kopf. „Was kapierst du nicht?“ frage ich ihm. „Was heißt nicht kapieren… ich wusste nicht, dass Fische auch geschossen werden.“












Etwas später braucht Frauli wieder die Wanderkarte. Auf dem Stempel ist zu lesen, dass es nicht möglich ist nach Nummer 56 zu wandern. Statt diese Nummer soll 80 gewählt werden. Es dauert bis zu raus gefunden hat wie wir gehen sollen. Geduldig warten wir. 





Mittlerweile ist es schon Mittag vorbei und haben wir Hunger. Weit und breit jedoch keine Bank in Sicht. „Buam, wenn wir eine Stelle ohne Brennnessel finden, rasten wir einfach dort.“, meint Frauli. 

Wir haben Glück und finden eine Stelle wo wir uns so bequem wie möglich machen. Zweimal macht unser Lieschen unser Napf voll mit Wasser. Wir haben zwar unterwegs getrunken, doch nun ist der Durst sehr groß. Zum Schluss genießen wir unsere Brotzeit und dann geht’s weiter.




















Ganz froh sind wir wenn wir im Wald sind. Da ist es meistens schattiger wie neben dem Bach.


Nach dem Wald geht’s über einer Landstraße. 















Hier finden wir noch einige Walnüsse.














Eine gute viertel Stunde später sind wir in Roggel. Bei einer Kugel schlabbern wir Wasser, überqueren die Straße und sind beim Auto, dass zum Glück im Schatten steht.  












Wir haben die Wanderung genossen.














Bis zum nächsten Erlebnis.
Euer Brandon