dinsdag 27 juni 2017

Ransdaal - Wanderung

Der Kuckuck schreit gerad sieben Uhr als ich Rico stupse und frage was wir heute wohl machen werden. „Du Brandi, kein blasser Schimmer. Ehrlich!“ antwortet er faul.
Kurz drauf kommt Frauli ins Wohnzimmer. In ihre Hand hat sie den Rucksack. „Oha! Ich weiss es! Wir hauen ab mit dem Rucksack!“, jodelt Rico der auf einem Tuscher putz munter ist. 


Über der A2 und dann die A76 rasen wir nach Ransdaal, oder Ranzel wie man im Dialekt sagt. Ranzel ist ein kleines Dörfchen im Süd-Limburg entstanden im Mittelalter. Zur Zeit hat’s etwas 1000 Einwohner.

Unterwegs tropfelt es und als wir in dem kleinen Nest einen Parkplatz gefunden haben, regnet es sogar. Macht nichts. Es ist nix kalt und auch nicht heiss. Passt genau, ist unser Meinung. Gut gelaunt machen wir uns auf dem Weg. Plan ist das wir die schwarzen Stempel nachgehen und die müssen wir jetzt erst mal finden. Wir gehen die Strasse hinauf. Da werden wir fundig und auf geht’s.







Die Wegweiser sind nicht die modernste und schauen daher super aus.











 
Von hinter einem Zaun bellen uns zwei frech an. 













Wir gehen entlang Felder, Ackern und Wiesen. Schafi sehen wir auch.





Es geht auf und ab. Das macht einem sehr durstig!
Die Schnapsbar wird daher früher als sonst geöffnet.
Mittlerweile ist es trocken geworden. Frauli‘s Regengewand kann also im Rucksack.


 
















Weiter geht’s runter Richtung Schin op Geul. 


 

Wir sehen einen alten Ziehbrunne der 14 Meter tief sein soll und aus dem Jahr 1901 stammt.





Frauli wollt sich eigentlich gerne dieses Dörfchen anschauen, doch wir müssen um 14.00 Uhr wieder beim Auto sein da sie um 15.30 einen ärztlichen Termin hat. Blöd. Also statt nach rechts gehen wir beim Wegweiser nach links. 












Vorbei an einem Bauernhof und einer kleinen Kapelle.
Beiden sehen wir viel während unsere Wanderung. 





Dann geht’s wieder hinauf über einen sogenannten „Holle weg“ Hohler Weg auf Deutsch und verlassen wir das Dörfchen.









Ein Zug fährt hier auch. Der Bau der Bahnstrecke hat viel Geld gekostet. Im Volksmund nennt man diese Strecke dann auch „die Millionen Strecke“. Vielleicht ist sie deshalb unbewacht (denen ist das Geld ausgegangen) und muss man selbst aufpassen wenn man den Gleis überquert.  




Obwohl wir über Asphalt gehen müssen, sind die Felder links und rechts von uns. Die Strasse ist gerade breit genug für ein Auto. Als dann ein Lastinger kommt, gehen wir soweit wie es geht auf Seite und der Fahrer lässt ihn ganz langsam an uns vorbei rollen. Ich hatte Angst um meinen Schwanz, aber Gott sei Dank ist dem nichts passiert!

Die Gerste auf diesem Feld ist für das Bier. Steht da angeschrieben. Sogar Bio!!
Das nicht mit Gift gespritzt wird, kann man sehen an den schönen Mohn der hier blüht.






Wir wandern lustig weiter.





Gegen Mittag finden wir eine Bank wo wir rasten und uns stärken.



















Von hieraus sieht man den Kirchturm von Ranzel. Wir machen jedoch noch einen Bogen vor wir im Dörfchen zurück sind.
















Frauli geniesst es volle wieder in ihre Hügel zu sein. Die Landschaft ist auch wirklich wunderschön. Viel schöner als droben wo wir sind. Und so unter uns gesagt, verstehen wir ihr wirklich nicht dass sie aus dieser Gegend weggezogen ist. Aber was solls; es ist eh wie’s ist. Und schliesslich haben wir ja unser Wald. Der ist nicht schlecht. 



Ausser Gerste fürs Bier, werden hier auch Trauben für den Wein angebaut. 











Bei einer Zweigung biegen wir ab. Da darf ich frei laufen. Ist nur für Landwirtschaftlichen Verkehr genehmigt laut Tafel.










Frauli bekommt einen Lachkrampf als sie eine Tafel neben dem Feld sieht mit der Aufschrift: Fussweg. „Logo, für die Stadtleut“, sage ich zu ihr!






Wenn wir fast beim Dörfchen sind, kommen wir bei Kirschenbäume vorbei. Die kann 
Lisi nicht wiederstehen. Rucksack runter vom Puckel und da wird geprockt. „Mai, die san guat!“ sagt sie öfters. Es dauert eine Weile bis das kleine Sackerl voll ist denn erst jede 2. Kirsche Fällt da rein.
„Teifi, tu mal rüber! I mog weida“, mault Rico. „Gib a Ruh, du kleiner frecher Fratz“. lautet die Antwort vom Frauli. „Und ausserdem Fiet hat zu mir gesagt ich soll Rot essen und Grün anschauen.“ Dann schaut Rico mich an und meint: „Da können wir froh sein dass sie sich dies richtig gemerkt hat.“ Da komme ich auf der Schnelle nicht mit. Er sieht mir dies an und klärt mich auf. „Was moanst was los sei wenn sie grün isst und Rot sieht!?!“ „Ah, so, moanst,“ ist alles was ich drauf sage. 



Zum Schluss sehen wir noch einige Jugendliche die langen Zaunstempel mit haben und eine Trage. Da liegt wer drauf.











Und dann sehen wir den Kirchturm von Ranzel. In knappe 10 Minuten sind wir beim Auto.












Dies war eine nette Runde. Gerade richtig bei diesem Wetter.







Bis zum  nächsten Erlebnis.
Euer Brandon

zaterdag 24 juni 2017

Ausgebüchst.


Lang ist es her dass wir unterwegs gewesen sind. Jedes Mal gab es etwas Verflixtes das uns in der Quere gekommen ist. Entweder so ein gelbes Auto mit einem blauen Licht oben drauf das unser Frauli mitgenommen hat, oder Herrli sein Kreuz wurde gelöchert und gebohrt, oder Lisi war so sau-müd durch ihr düsendes Schild dass wir gerade noch die Zigeuner-Runde in unserem Wald geschafft haben, oder das Wetter spielte uns einem Streich. Pech hallt.


Während wir Frühstücken im Garten unter blauen Himmel und strahlende Sonne losen wir den ausführlichen Wetterbericht. Die Kurzfassung lautet: Zunehmend bewölkt und eine Maximum Temperatur bis 22 Grad!
Wenn wir dies hören, spitzen wir unsere Ohren und wird auch Lisi hellhörig. „Buam, was meint ihr? Pack ma’s?“ Ohne Bedenken sogar, meinen wir. Lisi räumt zam, packt den Rucksack und wir warten bis sie fertig ist. „Du, Brandon büchsen wir jetzt richtig aus?“ fragt Rico. „Ich kann’s nur hoffen“, antworte ich ihm. „Drücken wir halt unsere Pfote dass es hinhaut.“
Etwas länger wie eine Viertel-Stunde dauert es noch aber dann sitzen wir im Auto und ab geht die Post Richtung Hariksee.

Nach eine gute halbe Stunde parkt Lisi das Auto. Wir dürfen noch nicht aussteigen. Zuerst muss Frauli ihre Wanderschuhe anlegen. Dafür nimmt sie sich aber alle Zeit der Welt. Mai, dauert dies. Endlich dürfen wir raus. Rico zieht sofort rechts rum. „Hé du Lackerl, do bleibn!“. „Nix, umme um die Schremms, do ist die guate Wursch vom Wild fürn Hund!“ bellt er Lisi an und reißt wie ein damischer an der Leine. Und tatsächlich, jetzt erst sehe auch ich wo wir sind. „Krutzi Türken, Rico, habe die Ehre, dies host abo schnell derkneist!“ Und helfe ihn mit reisen. Da haben wir die Rechnung wohl ohne Frauli gemacht. „Ho ho Burschen, jetzt wart‘ ma erscht moi!“ Also, nach dieser Bemerkung geht da nix mehr rechtsrum. Jetzt geht’s links herum zum See. 

Der Hariksee ist ein lieber kleiner See. Voriges Jahr waren wir hier auch. (Zwei Seen Runde am 28.06.2016). Dieses Mal gehen wir die Runde anders rum. Beim Hariksee sind jetzt viele Schwäne. Manchen fauchen uns an. Ist gescheiter dass wir warten bis sie abgewaschelt sind. 






Wir müssen an der Leine bleiben bis wir die Straße überquert haben. Dann darf ich frei. Rico nicht. Der haut immer noch ab wenn er etwas Interessantes sieht.
Das Wegerl führt uns die Schwalm entlang. Über ein Brückerl geht’s dann in den Wald.






















Im Wald treffen wir alte Lies. Sie ist genauso schwarz-grau wie unser Lieschen. Leider mag Lies-Hundi nicht spielen.





Wenn wir weiter gehen, kommen wir an großen Baumresten vorbei.



Wie tiefer wir den Wald hinein gehen, umso dunkler wird er.
Ganz traut Rico diesem Wald nicht. Vor einem Trumm Baum hockt er sich hin und ich solle erst mal Ausschau halten ob da keine Ungeheuer herum geistern, meint er. Ich kann ihn beruhigen. Nix da. Nicht mal eine Spur von dem kleinen Quälgeist Max der die Collies Berry und Sunny von der Spessartbande das Leben schwer macht. (Max ist ein Oachkatzl (Eichhörnchen) das im Zauberwald lebt. Die Geschichte ist zu lesen in Berry und Sunny, die neuen Abenteuer, band 3 von Petra Ewert)

Etwas später liegt der Bornersee vor uns. Wir plantschen rein, spielen etwas und nehmen uns auch die Zeit etwas Seewasser zu schlabbern. An verschiedene Stellen können wir ins Wasser gehen. Vor allem Rico genießt dies volle Pulle.

















Wir haben eine Hitzewelle hinter uns. Die Tage vorher waren auch sehr warm, besser gesagt heiß. Da wird wohl so manches Regenfass lehr sein. So auch das Fass von diesem Herrn. Er weist sich jedoch zu helfen. Ganz raffiniertes Gerät hat er dabei!








Jelle lässt ich auch blicken. Rico testet seine Duftmarke.














Wir gehen durch das Dörfchen Born in der Hoffnung dass wir uns auf einer Terrasse hinhocken können. Leider ist das Dörfchen noch im Tiefschlaf als wir durchspazieren.











In ferne Vergangenheit lief hier eine Eisenbahn. Dies ist der letzten Rest davon. 










Auf der Tafel liest Lisi dass die Bahnstrecke von 1891 bis 1985 existiert hat.













Wenn wir weiter wandern, sieht Lisi die Zaunwinde. Während sie fotografiert sieht sie auch Grannen. „Buam, weg do. Grannen-Gefahr!“ Uns bleibt nix anders übrig als kurz an der Leine nebenbei zu gehen. Wir wollen die Dinger ums Verrecken nicht in unserm Fell denn von dort bohren die sich unter der Haut und dann wird die Sache sehr schmerzhaft. 




Bei einem Bankerl machen wir Rast. Jausenstation Rucksack wird geöffnet und die Schnapsbar ebenso.



Nach dem Rast packen wir das letzte Trumm. Wir wandern durch Felder entlang den Waldrand. 







Auf einmal habe ich etwas lästiges auf der Schnute. Keine Ahnung wo ich mir das Eingefangen habe.














Wenn wir beim Auto sind, müssen wir rein und Frauli holt uns die gute Wurst! 



 Zuhause bekommen wir sofort etwas davon. Sie muss schnell sein mit der Kamera, will sie noch Wurst auf dem Holzteller fotografieren können. Die Wurst schmeckt auch soooooo narrisch gut!

                         
                           
Jetzt ist ausruhen angesagt!








Bis zum  nächsten Erlebnis.
Euer Brandon