woensdag 26 december 2018

Stefanitag


„Den heutigen Tag werden wir so richtig ausnützen.“ teilt Frauli uns in der Früh mit. Ich schaue ihr an und antworte: „Das klinkt nach einem längeren Marsch.“ „Na, i will nit marschieren, gehen langt!“ mischt Rico sich ein. Frauli und ich, wir stellen uns taub und geben den Bengel keine acht. Ich möchte gerne wissen was unser Lieschen vor hat. „Da es wenig Schnee gibt, können wir sogar hinauf gehen.“ erklärt sie ganz fröhlich. “Was haltet ihr von einer Wanderung zur Einsiedelei über Kirchdorf?“ will sie von uns wissen. „Hmm, kein schlechter Einfall. Machen wir!“ helfe ich ihr zu entscheiden. „Oba gehn, i marschier ko aonsiger Schritt!“ klinkt es aus dem Wohnzimmer.
Keine halbe Stunde später schnuppern wir draussen die frische Morgenluft und schauen uns den blauen Himmel an. Dies verspricht wirklich einen schönen Tag zu werden. Super gelaunt starten wir.

Entlang der Ache müssen wir aufpassen. Stellenweise ist es ein wenig rutschig. Rico haut es sogar auf der Schnute weil er so hin und her geht.

Bei Lampern hat man einen neuen Hergottswinkel aufgestellt. Schaut gut aus.

















Wenn wir oben sind, überqueren wir die Strasse und schon darf ich frei laufen. Frauli hat recht, hier liegt echt wenig Schnee. Es ist fast aber. Schnee und grüne Flecken wechseln sich ab. 








Die Sonne strahlt durch die Bäume und der Schnee bekommt dadurch eine Silberschicht.
Es ist der Wahnsinn; so schön ist die Tiroler Bergwelt heute.









Frauli möchte eine kleine Rast machen. Sieht weit und breit jedoch keine Bank. „Eh logisch, die werden im Herbst verräumt wegen den vielen Schnee. Normalerweisse.“ fügt sie dann noch grinsend hinzu. Sie bleibt stehen und schaut sich um. „Was suchst du?“ will Rico wissen. „A Stoa a grosser“. Ich verstehe sofort was sie vor hat. Da unten sehe ich was. Sause hin, begutachte dieses Trumm Stein und belle hinauf dass sie sich hier breit machen kann. 


Es ist ein toller Platz. Wir haben eine bärige Aussicht. Vor uns liegt St. Johann in der Sonne und sehen wir das Kitzbühler Horn strahlen.













Die Rösser beim Hof schauen uns ein weilerle neugierig an, doch garlings sind wir nicht mehr interessant.











Frauli isst einen Apfel. Wir bekommen eine alte Brezel. Alle drei sind wir sehr zufrieden. Was kann das Leben doch schön sein wenn man am richtigen Ort ist mit der richtigen Begleitung. 


Eine halbe Stunde später schauen wir uns die Einsiedelei an. Es ist hier so ruhig. 

Wir begegnen noch einige Einheimischen. Allen grüssen sie und wünschen auch Frohe Weihnachten. Selbstverständlich wird zurück gegrüsst.








Von der Einsiedelei ist es etwa eine Stunde bis zum Rummlerhof. 












Unterwegs spielen wir und freuen uns dass Lisi so strahlt. „Sie gehört einfach hierhin.“ sage ich Rico. „Wir auch!“ gibt er zurück. Stimmt, überlege ich. Wir fühlen uns hier auch wohl.





„Hoffentlich ist auf der Terrasse noch etwas frei.“ sagt Lisi wenn der Hof in Sichtweite kommt. 
Wir sind reimig und finden noch ein Platzerl in der Sonne. Auf der Bank liegt jedoch kein Polster. Auf anderen Bänke schon. Lisi schaut sich um und bemerkt dass da wer auf zwei Polster hockt. „Buam, der braucht keine zwei. Ich hohle mich Eins!“ Da spitzen wir sofort unsere Ohren. „Ob der dies hergibt?“ überlegt Rico. „Wirst sehen, der ruckt dies unfreiwilig raus zum Schluss.“ antworte ich. Doch bis es soweit ist, braucht es so einiges. „Grüss Gott. Ich sehe dass sie auf zwei Polstern sitzen, ich hätte da gerne eins denn auf meiner Bank liegt kein Polster,“ bittet Lisi ihm und erklärt ihm gleichzeitig wieso sie es gerne hätte. Doch so einfach gibt dieser Herr sein zweites Polster nicht her. „Warum müssen Sie das Kissen haben?“ will er vom Frauli wissen. „Auwee, ein Holländer laut Akzent!“, sagen Rico und ich gleichzeitig. Dies wird eine schwere Geburt werden bis unser Lieschen das Polster bekommt. „Ganz einfach, weil ich keine Heizung in meinem ehrenwerten Hintern habe und die Bank saukalt ist! Also….“ fügt sie noch hinzu, schaut ihn dabei sehr bestimmt an und streckt ihre Hand aus. Verschiedene Leute grinsen und manche lachen sogar laut. Schliesslich reicht der Holländer ihr das Polster. „Vielen Dank. Sehr freundlich von Ihnen.“ meint sie dann noch und kommt lächlend mit dem Polster zu uns zurück. „Viel feiner“, sagt sie wenn sie sich drauf hockt. Der Holländer mosert noch was von
Tiroler und ihre freche Art. Doch dies kümmert unser Lieschen nicht. Sie bestellt sich eine warme Chocolade und einen Apfelstrudel bei der Kellnerin die ihr den Daumen zeigt.








Von hier gehen wir über Rettenbach zurück.















Die Sonne ist beim Untergehen wenn wir Zuhause kommen. Durchs Küchenfenster sehen wir wie einen Teil vom Kalkstein rot erglüht von der untergehende Sonne.












Dies war mit recht a feins Tagei!


Bis zum  nächsten Berg-Erlebnis.
Euer Brandon


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