Heute möchte unser Lieschen zum Rummlerhof. „Strudel essen“, sagt sie zu uns
während sie den Rucksack packt. „Aber unsere Semmel vergisst nicht!“, erinnere
ich ihr. „Alles schon drinnen Brandi: Semmel und Tiroler-Hunden-Schnaps“, sagt
sie lächelnd zu mir. Mit einem „Pfäurti, bis spater.“ zum Herrli sind wir
dahin.
Unter einem strahlenden blauen Tiroler Himmel spazieren wir am Kröpfelhof und
andere Höfe vorbei.
Wir gehen den Bach entlang. Hier ist geräumt und geht’s sich super.
Anders
ist es wenn wir die Straße überquert haben: dort ist eine schmale Spur im
Schnee. Ich gehe übers Feld. Das sieht der Bauer zwar nicht gerne, doch es geht
sich einfacher da der Schnee gefroren ist. Die Spur ist so ungleich zum Gehen.
Später bleibt mir nichts Anderes übrig als in der Spur zu gehen. Hier muss man
sehr gut aufpassen denn wenn man ausrutscht liegt man im kalten Bach!
Die
Sonne lässt den Schnee schmelzen. Die Eiszapfen glinstern wie Diamanten in der
Sonne!
Und
dann sind wir auf der Straße. Bis zu den Granderhöfe geht diese Straße, dann
wird sie schmäler und führt zum Römerhof. Wir gehen jedoch zum Rummlerhof durch
den Wald.
Jedes Mal wenn ein Auto kommt, müssen wir hinauf im Schnee springen, damit das
Auto problemlos vorbei fahren kann. Lisi ruft dann: „Aufpassen Auto!“ und wir
hupfen hinauf.
Im
Sommer gehen wir durch den Bach. Jetzt nehmen wir lieber die Brücke.
Der Winterwanderweg ist geräumt, doch an manche
Stellen ist er eisig. „Buam, aufpassn, nit dass ihr eich a Hax bricht!“, warnt
Lisi uns.
Endlich
sehen wir rechts den Weg der uns durchs Moor zum Rummlerhof führt. Auch hier
folgen wir die Schneespur.
Nach
einer Weile darf Rico frei laufen. „Aber ja folgen und brav bei Brandon
bleiben!“, sagt Frauli zu ihm. Da freut sich einer. Wir toben im Schnee und
laufen uns nach. Rico juchest und ich belle
auch von lauter Freude! Ach könnte es nur öfter so sein. „Siegst Rico,
so viol Gaudi könn ma hobn wenn du nit oblitzt oda strawantzen gehst!“, sage
ich ihm. „Joa, mai, wenns nachsausen so voll cool isch.“, meint er. Ich kann da
nur mein Kopf schütteln. „Wann der mal erwachsen wird?“, frage ich Frauli. Sie
antwortet dass sie sich dies auch schon oft gefragt hat. „Irgendwann werden ihm
die Flausen mal vergehen, Brandi“, sagt sie. Na ja, dann warten wir halt da
drauf. Was bleibt uns anders übrig?
Wir trinken noch etwas und dann gehen wir weiter. Rico wird wieder angeleint.
Beim Rummlerhof setzen wir uns auf der Terrasse.
Herrlich in der Sonne. Frauli bekommt ihr Strudel und wir unsere Semmel.
Auf
dem Heimweg machen wir noch einige Bilder.
Bei der alten Mühle hängen große Eiszapfen an
der Dachrinne vom Schuppen.
Eine gute dreiviertel Stunde später sind wir
beim Herrli. Der freut sich uns zu sehen und zusammen spazieren wir ins Dorf.
Bis zum nächsten Tiroler-Winter-Erlebnis.
Euer Brandon
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