Wir
sind schon seit einige Tage startbereit und warten bis die Zwei-haxerter
endlich auch soweit sind. Es geht nämlich nach St. Johann über Weihnachten.
Am Freitag schneit unser Herrli als Erster bei der Tür hinein. Er geht mit uns
Gassi und wischt noch schnell den Boden. Unser Frauli kommt später. Wenn sie da
ist, geht alles sehr schnell. Wir verlassen so zu sagen fluchtartig das Haus.
Die
Fahrt geht an für sich gut. Kein grosser Stau. Kurz nach Mitternacht stellt
Herrli das Auto ab auf dem Parkplatz von der Pension Garni / Appartement
Ortner. Sarah hat den Schlüssel für uns versteckt damit wir ins Appartement
können.
Lisi geht Gassi mit uns während Herrli alle Sachen aus dem Auto hinauf jankert.
Oben wartet Lisi eine Überraschung: einen Blumenstrauss von ihre liebe Kollegin
Gabi.
In
der Früh ist es neblich. Das wiederhält uns jedoch nicht davon einen
Spaziergang zu machen. Es ist wunderbar so im Schnee zu toben.
Wenn
wir zurück kommen, schmückt Lisi das Appartement weihnachtlich.
Am nächsten Tag, am Heilig Abend, marschieren wir nach dem Frühstück los. Wieder
im Nebel und Schnee. „Schod, seg’n ma die Berg nit!“, meint Frauli. „Dies ist
nit arg, langt wenns uns erblickst!“, schnattert Rico frech zurück.
Es
geht die Ache entlang Richtung Kirchdorf. Rico darf sogar frei laufen. Quasi
auf Probe. Lisi behält ihn für 200% im Auge denn wenn der Lauser etwas im
Visier bekommt ist er dahin.
Plötzlich sehe ich im Nebel einen Schatten und was für einen Schatten. Ich
schlage sofort Alarm. „Frauli, da steht ein Ungeheuer im Feld!“, melde ich.
„Schaut aus als sei dieses Ungeheuer der Bruder vom Ötzi.“ füge ich hinzu.
Langsam und wachsam nähere ich diese Gestalt. Hmm…. Er rührt sich nicht. Ich
stupse ihm; kein Nackler!
Ich betrachte ihn mal genauer. Grosse Nase und
sau-dünne Armen. Dieser Kerl ist harmlos, stelle ich fest und gehe zurück zum
Frauli.
Rico steht neben ihr und will wissen ob es das Christkind ist dort hinten.
„Na, Rico, das Christkind kommt erst am Abend. Dieses Ding nennt man
Schneemann“, erklärt Lisi. „Und er ist harmlos, brauchst kein Angst haben!“,
beruhige ich ihn als grosser Bruder. Zusammen gehen wir hin. Genauer betrachtet
ist er eigentlich nicht interessant für uns.
Wir
gehen weiter. „Hé Buam, schauts, da sehen wir einen blauen Himmel!“, ruft
Frauli uns begeistert zu.
So langsam näheren wir uns Kirchdorf. Wir gehen
zwischen Häuser und dann sehe ich etwas unglaubliches. Ich kneife meine Augen
mal dicht und mache sie dann wieder auf. Nein, es ist immer noch da. Jetzt
glaub ich es aber. Was will man mit einem Schifi hier auf der Ache?
Am
Rande vom Kirchdorf steht eine nette kleine Kapelle. „Wohnt hier das
Christkind?“, fragt Rico mich. „Nein, das wohnte damals in einem Stall.“
antworte ich ihm. „Und wo wohnt es dann jetzt“. „Du keine Ahnung, hier ist es
jedenfalls nicht. Es wird schon am Abend kommen, dann können wir es fragen.“
Überlege ich. Damit ist Rico einverstanden. „Heute Abend müssen wir gut
aufpassen, denn es kommt immer unverhofft.“ sage ich noch zu ihm.
Auf
dem Rückweg wird die Schnapsbar geöffnet. Eigentlich war dies nicht nötig denn
der Schnee schmeckt sehr gut.
Mittlerweile erblicken wir stets mehr von der
Umgebung.
Auf dem Heimweg treffen wir den Aumayer Hans mit seiner Cindy.
Im Appartement ruhen wir uns aus auf dem Balkon und
warten auf das Christkind während wir die Zufahrt im Augen behalten.
„Verflixt, jetzt haben wir das liebe Christkind
verpasst“, sage ich zu Rico. „Hu, wieso?“
„Schau, da sind viele Packterl beim Christbaum“, und zeige auf unserem Bäumchen.
Für uns ist auch allerhand dabei.
Das tollste
ist die Spielschlange. Wir spielen damit und dann legen wir uns, erschöpft von
alle Ereignissen an diesem Tag, schlafen.
Bis
zum nächsten Tiroler-Winter-Erlebnis.
Euer Brandon
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