Der Kuckuck schreit gerad sieben Uhr als ich
Rico stupse und frage was wir heute wohl machen werden. „Du Brandi, kein
blasser Schimmer. Ehrlich!“ antwortet er faul.
Kurz drauf kommt Frauli ins Wohnzimmer. In ihre Hand hat sie den Rucksack. „Oha! Ich weiss es! Wir hauen ab mit dem Rucksack!“, jodelt Rico der auf einem Tuscher putz munter ist.
Kurz drauf kommt Frauli ins Wohnzimmer. In ihre Hand hat sie den Rucksack. „Oha! Ich weiss es! Wir hauen ab mit dem Rucksack!“, jodelt Rico der auf einem Tuscher putz munter ist.
Über der A2 und dann die A76 rasen wir nach
Ransdaal, oder Ranzel wie man im Dialekt sagt. Ranzel ist ein kleines Dörfchen
im Süd-Limburg entstanden im Mittelalter. Zur Zeit hat’s etwas 1000 Einwohner.
Unterwegs tropfelt es und als wir in dem kleinen Nest einen Parkplatz gefunden haben, regnet es sogar. Macht nichts. Es ist nix kalt und auch nicht heiss. Passt genau, ist unser Meinung. Gut gelaunt machen wir uns auf dem Weg. Plan ist das wir die schwarzen Stempel nachgehen und die müssen wir jetzt erst mal finden. Wir gehen die Strasse hinauf. Da werden wir fundig und auf geht’s.
Von hinter einem Zaun bellen uns zwei frech an.
Wir gehen entlang Felder, Ackern und Wiesen. Schafi
sehen wir auch.
Es geht auf und ab. Das macht einem sehr
durstig!
Die Schnapsbar wird daher früher als sonst geöffnet.
Mittlerweile ist es trocken geworden. Frauli‘s Regengewand kann also im Rucksack.
Die Schnapsbar wird daher früher als sonst geöffnet.
Mittlerweile ist es trocken geworden. Frauli‘s Regengewand kann also im Rucksack.
Wir sehen einen alten Ziehbrunne der 14 Meter
tief sein soll und aus dem Jahr 1901 stammt.
Frauli wollt sich eigentlich gerne dieses Dörfchen
anschauen, doch wir müssen um 14.00 Uhr wieder beim Auto sein da sie um 15.30 einen
ärztlichen Termin hat. Blöd. Also statt
nach rechts gehen wir beim Wegweiser nach links.
Vorbei an einem Bauernhof und einer kleinen
Kapelle.
Beiden sehen wir viel während unsere Wanderung.
Beiden sehen wir viel während unsere Wanderung.
Dann geht’s wieder hinauf über einen sogenannten
„Holle weg“ Hohler Weg auf Deutsch und verlassen wir das Dörfchen.
Die Gerste auf diesem Feld ist für das Bier. Steht da angeschrieben. Sogar
Bio!!
Das nicht mit Gift gespritzt wird, kann man sehen an den schönen Mohn der hier blüht.
Wenn wir fast beim Dörfchen sind, kommen wir bei Kirschenbäume vorbei. Die kann Lisi nicht wiederstehen. Rucksack runter vom Puckel und da wird geprockt. „Mai,
die san guat!“ sagt sie öfters. Es dauert eine Weile bis das kleine Sackerl
voll ist denn erst jede 2. Kirsche Fällt da rein.
Zum Schluss sehen wir noch einige Jugendliche die langen Zaunstempel mit haben
und eine Trage. Da liegt wer drauf.
Dies war eine nette Runde. Gerade richtig bei diesem Wetter.
Ein Zug fährt hier auch. Der Bau der Bahnstrecke hat viel Geld gekostet. Im Volksmund
nennt man diese Strecke dann auch „die Millionen Strecke“. Vielleicht ist sie
deshalb unbewacht (denen ist das Geld ausgegangen) und muss man selbst
aufpassen wenn man den Gleis überquert.
Obwohl wir über Asphalt gehen müssen, sind die
Felder links und rechts von uns. Die Strasse ist gerade breit genug für ein
Auto. Als dann ein Lastinger kommt, gehen wir soweit wie es geht auf Seite und
der Fahrer lässt ihn ganz langsam an uns vorbei rollen. Ich hatte Angst um
meinen Schwanz, aber Gott sei Dank ist dem nichts passiert!
Das nicht mit Gift gespritzt wird, kann man sehen an den schönen Mohn der hier blüht.
Wir wandern lustig weiter.
Gegen Mittag finden wir eine Bank wo wir rasten und uns stärken.
Von hieraus sieht man den Kirchturm von Ranzel. Wir machen jedoch noch einen
Bogen vor wir im Dörfchen zurück sind.
Frauli geniesst es volle wieder in ihre Hügel zu sein. Die Landschaft ist auch
wirklich wunderschön. Viel schöner als droben wo wir sind. Und so unter uns
gesagt, verstehen wir ihr wirklich nicht dass sie aus dieser Gegend weggezogen
ist. Aber was solls; es ist eh wie’s ist. Und schliesslich haben wir ja unser
Wald. Der ist nicht schlecht.
Ausser Gerste fürs Bier, werden hier auch Trauben für den Wein angebaut.
Bei einer Zweigung biegen wir ab. Da darf ich
frei laufen. Ist nur für Landwirtschaftlichen Verkehr genehmigt laut Tafel.
Frauli bekommt einen Lachkrampf als sie eine
Tafel neben dem Feld sieht mit der Aufschrift: Fussweg. „Logo, für die
Stadtleut“, sage ich zu ihr!
Wenn wir fast beim Dörfchen sind, kommen wir bei Kirschenbäume vorbei. Die kann
„Teifi, tu mal rüber! I mog weida“, mault Rico. „Gib
a Ruh, du kleiner frecher Fratz“. lautet die Antwort vom Frauli. „Und ausserdem Fiet hat zu
mir gesagt ich soll Rot essen und Grün anschauen.“ Dann schaut Rico mich an und
meint: „Da können wir froh sein dass sie sich dies richtig gemerkt hat.“ Da
komme ich auf der Schnelle nicht mit. Er sieht mir dies an und klärt mich auf. „Was
moanst was los sei wenn sie grün isst und Rot sieht!?!“ „Ah, so, moanst,“ ist
alles was ich drauf sage.
Dies war eine nette Runde. Gerade richtig bei diesem Wetter.
Bis zum
nächsten Erlebnis.
Euer Brandon