Wenn wir munter werden, schaut es draußen ganz
grau aus. Nebel! Ganz dick! „Buam, ihr habt’s g’sehen. Nix nettes dieser Nebel
und kalt ist es nebenbei.“, erklärt Lisi uns nach dem Frühstück. Also auf
Deutsch gesagt: wir bleiben wo wir sind. In der Stube!
Regelmäßig schauen wir beim Fenster hinaus ob
sich schon etwas an der Wetterlage geändert hat. Umsonst. Also lege ich mich
wieder hin und Rico trampelt zum Frauli die beim Putzen ist.
Doch dann, ganz unverhofft erblicken wir so
etwas wie einen Sonnenstrahl. Putzkubel wird auf Seite gestellt, Rucksack
bereit gemacht, Wanderschuhe angelegt, Leinen um, Tür auf, wir raus. Tür zu
sperren und wir sind auf dem Weg. So schnell kann es gehen.
Lisi möchte zur Tramontana damit sie unseren Dreck weg machen kann. Die traut
sich was. Was können wir dafür wenn allerhand in unserem Fell hängen bleibt und
ausgerechnet im Schiff runter fällt. Na ja egal. Soll sie staubsaugen wenn sie
es sich unbedingt einbildet.
Wir spazieren über Buggenum nach Neer. Der Nebel wird immer weniger und die Sonne gewinnt immer mehr Land.
Der Bauer hat seine Zwiefelernte schon rein
geholt doch da liegen noch sehr viele. Lisi kann es nicht lassen und sammelt
Welche. Heute Abend wird es wohl Zwiebelsuppe geben.
Während sie sammelt, schlabbern wir an der Hundi-Hund-Schnapssbar.
Während sie sammelt, schlabbern wir an der Hundi-Hund-Schnapssbar.
Auf einmal ist der Nebel komplett dahin und der
Himmel strahlend blau. Sofort wird es warm.
Im Hafen ist es ruhig. Zuerst liegen wir im
Steuerstand doch dann müssen wir hinaus weil der Staubsauger seine Arbeit
machen soll.
Wir rasten und schauen Lisi zu wie sie öfters
zum Stromkasten geht da der Staubsauger immer wieder den Strom außer haut. Endlich
hat sie es geschafft und die Ruhe kehrt zurück.
Die Arbeit und das hin und her gehen haben unser Lieschen hungrig gemacht. Wie
immer teilt sie ihre Jause mit uns.
Leider müssen wir zurück und können wir nicht an Bord bleiben.
Leider müssen wir zurück und können wir nicht an Bord bleiben.
Der Rückweg geht über Nunhem. Unterwegs findet
Rico einen Maiskolben und hält sie in seiner Pappe bis es ihm anscheinend zu
blöd wird und sie fallen lässt.
Dann wieder können wir frei laufen, dann müssen wir an der Leine. Zum Glück ist
Leine-gehen nie lange.
Eine Weile spazieren wir einen Bach entlang wo
Rico ausnahmsweise Mal nicht rein geht.
Kurz drauf muss ich gut aufpassen wo das Wegerl geht. Hier ist mehr Gras und
Gestrüpp als sonst etwas. Gut dass ich meine Collie-Nase trauen kann.
Und dann geht’s nicht weiter. Ein kleines Gatterl. Nicht nur zugemacht. Es ist
zugebunden! Lisi schaut sich die Sache mal an. Aha, einen Knoten. „Oei, den
bring ich nicht auf!“. Rico und ich schauen uns an. Na toll. Müssen wir die
ganze Strecke zurück. Wir drehen uns schon um und wollen loslegen. „Hé wo geht
ihr hin? Hier geht’s weiter!“ ruft Lisi uns zurück. Sie macht den Rucksack
runter und kramt herum. „Da ist es, mein Schweizer Messer. Jetzt hoam mas
glei…“, sagt sie zu uns. Und jawohl, ritsch macht es und das Gatterl geht auf.
Doch zuerst müssen wir an der Leine denn wir müssen die Hauptstraße überqueren
und dann geht’s über einem Brückerl.
Wir gehen an einem kleinen Schloss vorbei wo viele Schafi herum laufen. Rico
muss sie mal ganz genau anschauen. „Von denen kann man viele Socken stricken!“,
meint er und saust zu mir.
Wir gehen über schmale Wegerl. Die mag ich am
liebsten. Und dann, wieder ein Gatterl. Dieses hängt etwas schief, doch wir
bringen es auf und wieder zu.
Nebenbei fließt der Bach. „Hé du, warte mal, Ich möchte gerne rein!“ bellt Rico zu mir. „Du Bursche trau di nit, nachher schaust aus wie eine Sau. Ist ja lauter Sumpf nebenbei.“ warne ich ihn.
Tja und dann geht auf einem Tuscher nix mehr!
Lisi kann über den Zaun steigen, doch für uns ist das keine Option. Loch sehen
wir auch keins. Was nun? Von hier sind es noch etwa ¾ Stunden bis Zuhause. Wäre
doch gelacht wenn wir jetzt noch die ganze Strecke zurück müssten…. Wir schauen
Lisi an. „Hm Bursche, kimms mal her.“ Sie macht ihren Rucksack runter, schnappt
mich und vor ich begreife was sie vor hat, fliege ich über den Zaun und lande
auf meiner Schnute. Rico landet ziemlich schnell neben mir. „Hu, was war denn
das?“ fragt er. „Flugunterricht? Keine Ahnung!“ antworte ich ihm. „Joa und
davon anscheinend sehr viel!“ gibt der Lauser sein Kommentar. Noch keine 10
Meter weiter die gleiche G’schicht. Jetzt bin ich drauf gefasst und lande
richtig auf meine Haxe.
Bei einer Bank in der Nähe von Nunhem rasten wir. Die Schnappsbar wird noch mal geöffnet und
Wir hatten eine tolle Wanderung mit unverhoffte
Ereignisse!
Bis zum nächsten Erlebnis.