Laut Kalender ist es den 13. November.
Wenn wir hinaus schauen hat’s zu unserer großen Freude ganz und gar kein
Novemberwetter.
Wir liegen noch gemütlich auf unserem Kissen als Frauli uns guten Morgen wünscht. Dabei winkt sie uns fröhlich zu mit irgendeiner Wanderkarte. Radiputz sind wir ganz munter. „Wo rasen wir hin?“ fragen Rico und ich gleichzeitig. „Nach Eind“, lautet die Antwort. „Loslegen tun wir aber schon beim Anfang, oder?“, will ich wissen. Lisi runzelt ihre Stirn. „Logo, wieso fragst du?“ „Na ja, Eind bedeutet doch Ende und beim Ende anfangen ist schon komisch. Meine ich halt“ füge ich noch hinzu.
Wir liegen noch gemütlich auf unserem Kissen als Frauli uns guten Morgen wünscht. Dabei winkt sie uns fröhlich zu mit irgendeiner Wanderkarte. Radiputz sind wir ganz munter. „Wo rasen wir hin?“ fragen Rico und ich gleichzeitig. „Nach Eind“, lautet die Antwort. „Loslegen tun wir aber schon beim Anfang, oder?“, will ich wissen. Lisi runzelt ihre Stirn. „Logo, wieso fragst du?“ „Na ja, Eind bedeutet doch Ende und beim Ende anfangen ist schon komisch. Meine ich halt“ füge ich noch hinzu.
Nach einer kurzen Autofahrt von etwa
eine halbe Stunde parkt Lisi das Auto auf dem Parkplatz beim Museum dass zurzeit
nicht geöffnet hat. Uninteressant für uns da wir es uns sowieso nicht anschauen
wollte.
Vor wir gehen studieren wir noch den Plan.
Vor wir gehen studieren wir noch den Plan.
Wir marschieren durchs Dorf und
stellen fest dass die Leute hier wohl eher auf schmal und wenig stehen. Wir
sehen nämlich ein Auto mit nur 3 Räder.
Es gibt eine „Pastoor Brandstraat“.
„Ist dies Verwandtschaft von dir?‘, fragt Rico Lisi. „Ma, dias woas i nit. Es
gab da a Pfarrer Brand, der hot mi taft. Glaub nit dass dies dieser ist.“ Da
habe ich eine Idee: „Schau eine ins Internett.“ sage ich. „Genau, Brandi, dies
tue ich wenn wir Zuhause sind. Da hast du ein guter Einfall!“
Nach etwa eine viertel Stunde
verlassen wir das Dorf und sind wir da wo es für uns interessant wird. Ich darf
frei und Rico bekommt mehr Leine.
Es geht über eine kleine Holzbrücke und dann müssen wir vor ein Gatter warten bis unser Lieschen es aufmacht.
Wenn wir aus dem kleinen Wald kommen,
liegt eine weite Landschaft vor uns.
„Wauw, dies schaut gut aus.“ meint Frauli und geht dabei über der Holzbrücke
die ziemlich lang ist. „Wozu ist hier eine Brücke wenn kein Wasser drunter
ist?“ fragt Rico. „Dies ist eigentlich ein sehr feuchtes Gebiet. Leider ist
durch den heißen und trocknen Sommer der Grundwasserpegel gesunken und liegt
hier alles trocken.“ weißt Frauli. „Nicht gut also.“ ist alles was unser
Kleiner dazu sagt und trampelt fröhlich weiter.
Dann sehen wir eine Hütte. Da wollen
wir reinschauen. Ist eine komische Hütte. Von hinten ganz zu und auf der
anderen Seite sehr kleine rechteckige Fenster.
„Hier kann man sitzen und die
Vögel zuschauen.“ sagt Frauli zu uns.
„Dies ist fad, nur zu schauen. Nach zausen ist lustig oba dies darf ma
wieda nit!“ mosert Rico. Frauli lächelt ihn zu und meint dass es gescheiter ist,
dass wir weiter gehen.
Von hier geht’s kurz durch einen Wald
und dann haben wir freie Sicht.
Die Landschaft wechselt öfters und so haben wir
immer wieder etwas anders zum Anschauen.
Ich muss auf die Stempel schauen. Oft
brauche ich dies nicht mal, denn meine Nase sagt mir wo’s lang geht. So auch hier.
Frauli glaubt es nicht und schaut trotzdem nach. Sie kann mir nur recht geben.
Während unsere Mittagspause haben wir
einen Panoramablick über die Felder mit in der Ferne einen Bauernhof. Wenn wir später
dran vorbei gehen sehen wir dass es eine Ziegenhof ist.
Unser Weg führt uns durch ein Gebiet
wo Viecher sind. Wir sehen sie und umgehen sie indem wir einen großen Bogen um denen
machen. Sicher ist sicher. Die Viecher bleiben aber brav liegen.
„Hé Frauli, dieser Kanal kenne ich!“
belle ich ihr enthusiast zu. „Richtig Bur. Hier sind wir schon einige Male
geschippert mit der Tramontana.“
Fast stolpert unser Lieschen über eine
Raupe die übers Pfad. Kriegt. „Hoppla, die lebt gefährlich hier.“ lächelt sie.
Eine Raupe in Mitte November. Die Natur steht Kopf, denke ich.
Ein Frachter fährt vorbei und produziert
reichlich Wellen hinter sich. Die Enten macht dies nichts aus. Sie paddeln
ruhig weiter.
Plötzlich biege ich rechts ab. Hier
geht ein schmales Trampelpfad. Frauli bleibt jedoch stehen und kommt nicht
nach. „Kannst scho käme, i möchte di nur eppas zoagn!“ belle ich ihr zu. Sie überlegt
eine kurze Zeit aber kommt dann. „Boh, Brandi, dies ist supa. Woher hast du
dies gewusst!?“ fragt sie beim Anblick der kleinen See wo verschiedene
Wasservögel sind. „Joa ma, bin halt a Collie. So eppas woas i.“ antworte ich
ihr ein wenig stolz.
Weiter geht’s über meinen Wanderweg
der also nicht auf der Karte steht. Wir müssen ein Hindernis bewältigen. Rico
hupft, ich schlupfe und Frauli kreit drüber.
Etwas später sind wir dann wieder
auf der offizielle Route.
Bei einer Bank, mit toller Blick auf
dem See, machen wir noch mal Rast.
Die Schnapsbar ist geöffnet und wir bekommen
das letzte Brot.
Auf einem Tuscher ist es aus mit der Ruhe. Sehr viele Gänze kommen angeflogen und die machen sehr viel Lärm. Wir sitzen noch ein Weilerle da doch die Gänze bleiben schnattern. Uns reichts. Wir gehen weiter.
„Oh, Buam, schauts! A Turm! Doa muss i
auffe!“, teilt unser Lieschen uns mit.
Während sie die Leiter hinauf kraxelt, bekommen wir fast Genickkrampf vom hinauf schauen.
Während sie die Leiter hinauf kraxelt, bekommen wir fast Genickkrampf vom hinauf schauen.
Die Aussicht muss gigantisch sein,
laut Frauli.
Wenn sie wieder festen Boden unter ihre Füsse hat, gehen wir weiter über die nächste Brücke.
Wir kommen noch an einem kleinen See
vorbei wo anscheinend schon zwei sehr lange wer beim Paddeln sind.
Dann gehen wir zum zweiten Mal heute durch die Pastoor
Brandstraat ...
und schon sind wir beim Auto. Hier trinken wir etwas und dann geht’s
zurück.
Bis zum nächsten Erlebnis.
Euer Brandon.
Euer Brandon.