Dienstag in der Früh reißt es mich aus den
Schlaf. Ich bin sofort putz-munter. Der Grund? Valentinstag! Und wir zwei
Deppen haben es verschwitzt etwas für unser Frauli zu besorgen. „Reg di nit
auf! Herrli hat in keinem einzigen Ton diesen Tag erwähnt.“ ist alles was Rico dazu
zu melden hat und lunzt weiter. „Ist halt ein Hornochse“, murmele ich vor mich
hin.
So gegen halb acht kommt Lisi runter. Wir begrüßen
sie, wir bekommen unsere Näpfe gefüllt und wir gehen pieseln. Wenn wir zurückkommen,
schnappt Lisi sich den kleinen Dampfer und fängt an zu putzen. Ich schaue ihr
zu und fühle mich schuldig. Blöde G’schicht blöde!
Rico fühlt sich mittlerweile auch nicht mehr wohl bei dieser Sache und wir
verkriechen uns auf dem Sofa. Und da bekommen wir einen tollen Einfall: wir
laden unser Frauli ein zu einer Wanderung in den Hügeln.
Wir schauen ihr so eindringlich bei ihrer Arbeit zu dass sie garlings meint: „Na,
hots was?“ Na endlich das wurde Zeit dass sie was bemerkt. „Joa, wir zwoa, also
der Rico und i, wir wollt‘n di einloaden zu oaner Wanderung in den Hügeln weils
Valentinstag ist.“ „Ah so, es wollt mi einload’n?“ „Hm, wir huck‘n auf und du
fohrscht!“ gibt Rico seinen Senf dazu.
Wir fahren nach Puth. Das Auto wird bei der
Kirche geparkt und wir legen los Richtung Wanerberg. Das Wetter ist traumhaft
schön. Richtiges Valentinswetter. Lisi schmunzelt uns zu und meint dass wir die
liebste Collie-Kavalieren sind die es gibt.
Ich darf meistens frei laufen. Rico muss an der
Langlaufleine bleiben. Er schaut Lisi mit großen Augen und allerliebstem Rico-Blick an. Leider vergebens. „Na dieses Risiko gehe ich nicht ein. Überall
sind Vögel die du jagen möchtest und dann darf ich dich hinterher laufen. Vergiss
es Rico!“ Und damit hat sich die Sache.
Auf einmal bleibe ich stehe und traue meine Augen nicht. Da hängt doch tatsächlich, quer über dem Weg, ein Baum in der Luft.
Weiter geht’s über eine Treppe.
Oben hat man eine schöne Fernsicht. Sogar bis Belgien kann man schauen.
Etwas später sehen wir im Tal ein Kloster. Unser
Weg führt an diesem Kloster vorbei.
Wenn es dann wieder hinauf geht, machen wir kurz Rast. Die Schnapsbar wird geöffnet. Wir sind so durstig dass wir zu zweit aus den kleinen Napf trinken.
In dem Dörfchen Windraak gibt es ein Lokal in
dem wir einkehren. Besser gesagt, wir finden einen tollen Platz auf der
Terasse.
Die Pause tut uns gut.
Lisi geniesst eine Zwiebelsuppe und hat einen Hangescht mit zwei Damen die sich
zu uns am Tisch setzen nachdem Lieschen denen gesagt hat dass wir nichts
dagegen haben wenn sie uns in Ruhe lassen.
Übrigens die Leute haben ausser ein Herz für die
Wanderer auch Humor!
Angeblich besitzt dieses Wasser Heilkräfte gegen den Durst, Plattfüße und andere Qualen!
Angeblich besitzt dieses Wasser Heilkräfte gegen den Durst, Plattfüße und andere Qualen!
Dann geht’s ausgerastet weiter.
Wir kommen an einem Baum vorbei wo Rico mal
genau nachschauen muss. „Was soll dies für a Viech sain?“ fragt er. Lisi klärt
uns auf. Das soll der „Korenwolf“ sein. Auf Deutsch gesagt ein Europäischer
Hamster. Die sind typisch für dieser Gegend. Leider auch bedroht deshalb sind
sie geschützt.
Unten im Tal sehen wir Schafi.
„Oh mai, da wurde ich mal gerne so richtig durch sausen….“ meint Rico und macht
einen tiefen Seufzer.
Wenn wir weiter gehen, sehen wir nochmals so
einen „Korenwolf“ aus Holz. Da ich frei laufe, kann ich ihn gut anschauen. Rico
mault dass er auch hin will, doch da wird nichts draus. Er hängt an der Leine! „Ätsch-Pätsch
das kommt davan wenn man immer strietzen geht!“ ärgere ich ihm.
In der Ferne sehen wir das Dorf Puth
Wiederum sehen wir einen komischen Baum. Jetzt
muss ich an die Inka, unsere FB-Freundin, denken. Der Baum schaut aus wie die Bäume
in ihrem Zauberwalt.
Bei einer Kapelle machen wir noch mal Rast.
Von dort ist es nicht mehr weit zum Auto.
Wir hatten einen bärigen Valentinstag mit
unserem Frauli.
Bis zum
nächsten Erlebnis.
Euer Brandon.