Weihnachten Dahoam
Fast ist die stille
Zeit vom Jahr vorbei. Am Enden dieser Zeit fahren wir Heim, hat Frauli gesagt.
Endlich ist es soweit. Am 22. Dezember fahren wir im Dunkel los. Am späten
Nachmittag sind wir Daheim!
Am nächsten Tag helfen wir unser Lieschen. Wir zaubern die Wohnung um. Es weihnachtet nun auch bei uns.
Wenn wir fertig sind gehen wir für einen kleine Spaziergang und am Nachmittag schauen wir uns den Christkindlmarkt an.
Am Heiligabend passen wir ganz fest auf. Dieses Jahr wollen wir onbedingt das Christkind sehen. Wir stellen uns in die Tür. Da muss es ja entweder rein oder raus kommen. Geht doch nicht anders?!
„Jetzt hom ma’s wieda verpast! Krutzifixnoamol!“ schimpft Rico enttäuscht wenn wir von unseren Gassirunde zurück kommen. Ich schaue rein ins Wohnzimmer. Tatsächlich. Da liegen die Packterl. Das Christkind war schon da und wir nicht da.
Moor-Kasperl
Am
Steffanietag machen wir eine Wanderung durch den Schnee. Laut Himmel wird da
noch mehr Schnee kommen.
Wir gehen
durchs Moor. Viel Schnee liegt nicht. Das gehen macht nicht mal müde.
Durchs Moor gehen,
das ist nicht ganz ungefährlich. Man muss da gut aufpassen. Heut zu Tage ist es
zwar nicht mehr so schlimm wie vor 100 Jahre, aber es gibt immer noch komische
Kasperl im Moor. Meistens sieht man die im Winter. Ich habe Rico schon
vorgewarnt, denn der saust immer so hin und her ohne zu überlegen. Mit so einem
Winter-Moor-Kasperl ist nicht zu spassen habe ich ihm gesagt. Er grinste da nur
und meinte er sei kein Angsthase.
Sein Grinsen
vergeht ihn wenn er links einen weissen Moor-Kasperl erblickt. „Du, Brandi, geh
du mal vor. Du bist der Älteste von uns beiden!“ „Aha, jetzt schaust aufs Alter
du kleiner Feigling!“ gebe ich zurück. „Bin fein ko Feigling nit! Bin lei gut
erzogen!“ So einen Fratz, der Rico. Aber gut, ich gehe voran. Zwar so weit wie
möglich rechts. Sicher ist sicher.
Langsam gehe ich auf diesem Moor-Kasperl zu. Er rührt sich nicht! Das ist vielleicht mal gut. Trotzdem bleibe ich auf der Hut.
Ich stupse
ihn. Kein Nackler tut er!
„Kannst schon
kommen, der rührt sich nicht!“ berichte ich Rico. Er kommt, dreht sich dann
schnell um wenn er fast da ist.
„Traust di
nit? Er steht nur da. I glaub der ist puf-g’frorn.“ Da schleicht Rico sich
vorsichtig heran. Ich gehe auf Seite und rede
ihm zu. Endlich traut er sich hin zu gehen.
Wir gehen
weiter und den Moor-Kasperl bleibt wo er ist.
Doch dann hören wir etwas im
Wald. „Ist da etwa noch so ein Moor-Kasperl?“ flüstert Rico. „Keine Ahnung. Sehe
nichts. Habe zwar auch etwas gehört.“ Rico saust zum Frauli und versteckt sich
hinter ihre Beine.
„Kannst kommen! Ich weiss was es ist!“ „Was denn?“ „Ein
Menschen-Kasperl!“ lächele ich. „Bist di sicher?“ „Jawohl. Habe ich deutlich
geschmeckt!!“
Flugplatzrunde
Am nächsten Tag gehen wir am
Nachmittag ein Trummi. Lei rund den Flugplatz, meint Frauli. Uns egal. Hauptsache
wir sind unterwegs.
Der Himmel ist immer noch bedeckt mit dicken Wolken wen wir gehen. Und es bleibt auch so. Macht nix. Wir amüsieren uns bestens.
Zwischen dem Flugplatz und Reitham
geht eine kleine Landstraße. Da kommen ist kaum Verkehr. Ich darf frei laufen.
Da wo im Sommer die Wiese ist, toben wir uns so richtig aus.
Nach
Oberndorf
Endlich haben die Wolken sich verzupft
und sehen wir den schönen blauen Tiroler Himmel.
Heute gehen wir bei strahlendem
Sonnenschein nach Oberdorf.
Da das Wetter so traumhaft ist, knipst
Frauli fröhlich drauf los mit ihrer Kamera. „Buam, hait hamma Bilderbuch
Wetter!“ sagt sie.
Bei den Ziegen gehen wir ganz ruhig
vorbei. Nicht dass die uns aus dem Geschirr kommen.
Heute gehen wir nichts ins Dorf.
Wir schauen uns mal die Piste an.
Wenn wir fast daheim sind,
sehen wir einen schönen Vogel. „Könnte ein Fink sein…“ meint Frauli
vorsichtig.
Silvesterrunde
Am Silvester geht so links und rechts die Knallerei los. Obwohl es im Ortsgebiet nicht erlaubt ist und sogar mit Strafe verbunden, knallen verschiedene Leute trotzdem.
Am
Nachmittag spazieren wir zur da Michaele. Wir bringen ihr unseren Glücksbringer.
Der
Himmel ist strahlen Blau. Das macht gute Laune.
Neujahrstagrunde
So, dieses Jahr war die Knallerei nicht so schlimm. Wir haben die Nacht gut überstanden.
Gut dass wir im Dorf sind. Außerhalb war der Teufel los.
Herrli
macht sich am Vormittag auf dem Weg. Wir auch. Nur unsere Zielen sind komplett
unterschiedlich. Unser Ziel gefällt uns sehr gut. Wir gehen Schnee stampfen!
Das
erste Teil der Strecke kennen wir.
Die
Nächte sind die letzte Zeit sehr kalt. Der Brunnen ist sogar zu gefroren. Am
Tag kann er nicht richtig auftauen da hier meistens Schatten ist. Wir sind auf der
Schattenseite.
Oberhalb der Brunnen haben wir eine schöne Aussicht. Die zwei Hütten haben Glück. Sie erwischen noch einige Sonnenstrahlen.
Der
Weg den wir jetzt gehen, können wir im Sommer nicht gehen. Dann sind die
Rindviecher da.
Nach
einer Weile gehen wir über dem Bichel drüber und dann geht’s runter Richtung
Dorf.
Zur Einsiedelei
„Buam,
dies wird für diesen Urlaub die letzte Runde.“ sagt Frauli zu uns wenn wir uns
auf dem Weg machen. Erschrocken schauen wir ihr an. Das darf doch nicht wahr
sein. Sind die zwei Wochen schon um? Unglaublich.
„Wo gehen wir hin?“ will ich wissen. „Hoffentlich hast eine schöne Tour im Sinne damit wir so richtig die Berge genießen können.“ füge ich hinzu. „Habe ich Bur. Was hällst von da Einsiedelei?“ „Bärig!“ rufen wir, der Rico und ich, gleichzeitig.
„Wo gehen wir hin?“ will ich wissen. „Hoffentlich hast eine schöne Tour im Sinne damit wir so richtig die Berge genießen können.“ füge ich hinzu. „Habe ich Bur. Was hällst von da Einsiedelei?“ „Bärig!“ rufen wir, der Rico und ich, gleichzeitig.
und geht dann wieder Heim.
Es ist ein traumhafter Tag. Wir lassen uns alle Zeit und schauen überall wo etwas ist das uns interessiert.
Hier
so oberhalb Seinerhans ist die Welt mehr wie okay. So herrlich ruhig. Wir
denken ganz und gar nicht an Morgen. Wir genießen das jetzt.
Bis zum nächsten Erlebnis.
Euer Brandon.